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Das Georgianum - ein bedeutendes Baudenkmal

Ein Projekt der INKoBau

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Ein "Spaziergang durch die Zeit - Collegium Georgianum"


Der Bau des Collegium Georgianum ging unmittelbar mit der Gründung der ersten bayrischen Landesuniversität in Ingolstadt einher. Der niederbayrische Herzog Georg der Reiche stiftete das Kollegiengebäude im Jahr 1494. Das mehrstöckige Bauwerk mit seinen später hinzugekommenen Anbauten steht gegenüber der Hohen Schule und wird derzeit unter denkmalrechtlichen Gesichtspunkten von INKoBau saniert.

Nach Abschluss der Sanierungsarbeiten wird das Kollegiengebäude durch ein Ethikinstitut der Katholischen Universiät Eichstätt-Ingolstadt wieder universitär genutzt. Die ehemalige Kapelle Peter und Paul wird teilweise von ihren Zwischendecken befreit und steht dann als Veranstaltungssaal zur Verfügung. Die großzügige Fasshalle belebt eine Gastronomie und erinnert an die Brauereinutzung und an das Bayerische Reinheitsgebot von 1516.

Bautagebuch

Update 27 - Dezember 2023

An der Fassade der Goldknopfgasse decken die Spengler die vielen Details wie Fenstersimse und Holzbalken mit fachmännisch bearbeitetem Blech zum Schutz vor Witterungseinflüssen ab. Der Untergrund der Fassade wurde hier und am Kollegiengebäude durch das Aufbringen des Feinputzes für die abschließendem Malerarbeiten vorbereitet.

Die Verkehrsflächen innerhalb des Gebäudes sind nun komplett mit den finalen Leuchtkörpern ausgestattet. Sogar die Handläufe im großen Treppenhaus im Kollegiengebäude erhielten LED-Beleuchtung, die gemeinsam mit dem restaurierten Kronleuchter den eindrucksvollen Treppenaufgang ideal ausleuchtet. Auch die Wandleuchten in der Goldknopfgasse wurden montiert. Die Lichtsituationen im Haus wird über Bewegungsmelder gesteuert.

Spenglerarbeiten
© INKoBau

Spenglerarbeiten

Spenglerarbeiten
© INKoBau

Spenglerarbeiten

Putzarbeiten
© INKoBau

Putzarbeiten

Putzarbeiten
© INKoBau

Putzarbeiten

Kollegiengebäude
© Lightcatchers

Kollegiengebäude

Goldknopfgasse
© INKoBau

Goldknopfgasse


Update 26 - November 2023

Seit Mitte Oktober finden archäologische Arbeiten im Bereich des Innenhofs, der später mit einem Foyer bebaut die drei Gebäudeteile verbinden wird, statt. Zuvor musste der moderne Betonbelag entfernt und die Fläche abgetieft werden.

Die Feinarbeiten brachten ein Ziegelgewölbe ans Licht. Ein auf das Gewölbe gesetztes Säulenfundament ist möglicherweise ein Hinweis auf eine ältere Gebäudekonstruktion in diesem Hofbereich.

Ausserdem wurde von den Grabungstechnikern ein Kanal aus einer Backstein­mauerung mit Abdeckung aus Kalksteinplatten freigelegt und eine mögliche Baugrube zu diesem Kanal identifiziert. In Kanalnähe wurden zwei Pfennigstücke, die im Jahr 1875 bzw 1862 geprägt wurden, gefunden. Sie dienen als möglicher Datierungshinweis.

Archäologie Innenhof
© Adilo GmbH

Archäologie Innenhof

Archäologische Grabung
© Adilo GmbH

Archäologische Grabung

Freilegung Ziegelgewölbe
© Adilo GmbH

Freilegung Ziegelgewölbe

Säulenfundament auf Ziegelgewölbe
© Adilo GmbH

Säulenfundament auf Ziegelgewölbe

Fundstück 1875
© Adilo GmbH

Fundstück 1875

Fundstück 1862
© Adilo GmbH

Fundstück 1862

Update 25 - Oktober 2023

In der aktuellen Baubegehung mit dem Bayrischen Landesamt für Denkmalschutz (BLfD) wurden nach der Bemusterung die Putz- und Malerarbeiten für die Außenfassaden des Kollegiengebäudes sowie für die Goldknopfgasse festgelegt. Der Befund aus der Barockzeit ist als dunkler Grünton am Gebäude festgestellt worden, allerdings ist die Farbgestaltung vor dieser Zeit nicht feststellbar. Nach einem Abgleich mit den umliegenden Gebäudefassaden wurden für das Kollegiengebäude ein weicher Grünton und für die Goldknopfgasse ein weicher Grauton ausgewählt.

Gesims- und Lisenen-Profilkanten werden, wo sie zerstört oder brüchig sind nachgearbeitet, um dem Denkmal die alte Optik wiederzugeben. Die Eckquaderung wird ebenfalls korrigiert und angepasst.

Bemusterung Außenfassade
© INKoBau

Bemusterung Außenfassade

Bemusterung Außenfassade
© INKoBau

Bemusterung Außenfassade

Update 24 - September 2023

Wie steht es um den Fortschritt bei aktuellen Bauprojekten in Ingolstadt? Dieser Frage gingen die Stadträte bei einer Baustellenbesichtigung am 20. September 2023 auf den Grund. Per Fahrrad ging es zu neun interessanten Stationen im Stadtgebiet. Als erstes stand die Sanierung des Georgianums auf dem Programm.

Stadträtinnen und Stadträte im Georgianum
© INKoBau

Stadträtinnen und Stadträte im Georgianum

Karzer - Kollegiengebäude
© INKoBau

Karzer - Kollegiengebäude

Brandschutztüren - EG Kollegiengebäude
© INKoBau

Brandschutztüren - EG Kollegiengebäude

barrierefrei, Kollegiengebäude - Goldknopfgasse
© INKoBau

barrierefrei, Kollegiengebäude - Goldknopfgasse

Update 23 - August 2023

Die Katholische Universität Eichstätt-Ingolstadt hat Ende Juli 2023 den Sitz ihres Mathematischen Instituts für Maschinelles Lernen und Data Science (MIDS) in den sanierten Teil des Georgianums und in die angrenzenden Räume der Goldknopfgasse verlegt. Damit knüpft das Forschungszentrum mit seinen Aktivitäten innerhalb der historischen Mauern an die fortschrittlichen und zukunftsweisenden Themen der historischen Universität an.

Nach einem Festakt konnten sich die geladenen Gäste in den künftig von der Wissenschaft genutzten Räumlichkeiten umsehen. Eine Teilmöblierung durch die KU ist dafür bereits erfolgt. Der Eingang zum MIDS in der Goldknopfgasse wird bis zum Abbau des Baugerüsts, welches für die Putzarbeiten an der Aussenfassade steht, von einem Holztunnel geschützt.

Im Oktober wird das MIDS in das Kollegiengebäude und in die Goldknopfgasse einziehen und die Räume mit Leben erfüllen.

Kollegiengebäude
© INKoBau

Kollegiengebäude

Kollegiengebäude
© INKoBau

Kollegiengebäude

Kollegiengebäude
© INKoBau

Kollegiengebäude

Kollegiengebäude
© INKoBau

Kollegiengebäude

Kollegiengebäude
© INKoBau

Kollegiengebäude

Kollegiengebäude
© INKoBau

Kollegiengebäude

Goldknopfgasse
© INKoBau

Goldknopfgasse

Goldknopfgasse
© INKoBau

Goldknopfgasse

Update 22 - Juli 2023

In den Fluren des Kollegiengebäudes wurden die erforderlichen Brandschutztüren aus Glas und Eichenholz gesetzt. Die Erlebbarkeit der Gänge bleibt trotz der für die Sicherheit notwendigen Türen als ein großer Flur, wie er wohl zur originalen Bauzeit vorzufinden war, erhalten. Dazu tragen auch die inzwischen angeschlossenen Lampen bei, die über Bewegungsmelder automatisch ein- und ausgeschaltet werden. Im breiten Treppenhaus wurden die Holzstufen und Handläufe überarbeitet. Der alte Kronleuchter wurde restauriert und gereinigt, er glänzt nun wieder und erhellt den Aufgang in den zweiten Stock.

In der Goldknopfgasse werden derzeit ebenfalls die Treppenaufgänge saniert. Alte Farbschichten und Beläge auf Geländern und Stiegen wurden entfernt und die Holzbretter ausgebessert und neu eingelassen. Die Übergänge vom Kollegiengebäude in die Goldknopfgasse sind barrierefrei ausgeführt. Dazu wurden die flach ansteigenden Rampen in Holzbauweise gefertigt und die Handläufe mit einer LED-Beleuchtung versehen.

Brandschutztür
© INKoBau

Brandschutztür

Brandschutztür
© INKoBau

Brandschutztür

Kollegiengebäude
© INKoBau

Kollegiengebäude

Übergang Kollegiengebäude / Goldknopfgasse
© INKoBau

Übergang Kollegiengebäude / Goldknopfgasse

Goldknopfgasse
© INKoBau

Goldknopfgasse

Goldknopfgasse
© INKoBau

Goldknopfgasse

Update 21 - Juni 2023

Die Ziegelböden in den Fluren des Kollegiengebäudes sind nahezu fertig verlegt. Das Auslegen von schwarzen Gummimatten schützt die fertigen Böden vor Beschädigung und Verunreinigung durch die anderen ausführenden Gewerke während der noch laufenden Sanierung.

Für den künftigen Eingangsbereich im Erdgeschoss wurde mit der Verlegung der Ziegelböden in Fischgrätoptik begonnen.

Die neu eingebauten Holzböden in den Obergeschossen erhielten die finale Lackierung und die  Restauratoren erledigten letzte Arbeiten an der Holzdecke im zweiten Stock. Die Schreiner arbeiten derzeit im Kollegiengebäude sowie in der Goldknopfgasse an den Holzverkleidungen, hinter denen Heizkörper und Leitungen verschwinden, um einen Eingriff in die historische Bausubstanz zu verhindern.

Verlegung Ziegelboden
© INKoBau

Verlegung Ziegelboden

Verlegung Ziegelboden
© INKoBau

Verlegung Ziegelboden

Verlegung Ziegelboden
© INKoBau

Verlegung Ziegelboden

Gummimatten schützen fertige Böden
© INKoBau

Gummimatten schützen fertige Böden

Fischgrät-Ziegelboden
© INKoBau

Fischgrät-Ziegelboden

Lackierung Holzboden
© INKoBau

Lackierung Holzboden

Lackierung Holzboden
© INKoBau

Lackierung Holzboden

Sanierte Decke
© INKoBau

Sanierte Decke

Update 20 - Mai 2023

Im Kollegiengebäude wurde in den Fluren mit dem Einbau der neuen Ziegelböden, welche den historischen Funden nachgebildet sind, begonnen.

Bei dieser Maßnahme war es besonders wichtig, die übrigen Bauprozesse terminlich entsprechend zu koordinieren. Denn die Böden müssen verfugt und geölt werden. Danach dürfen sie einige Zeit nicht betreten werden. Bei unzureichender Planung würde dieser Umstand andere Gewerke in ihrer Arbeit behindern.

Alle Türen wurden bereits restauratorisch bearbeitet und werden wieder an ihrer ursprünglichen Position eingebaut. Dies ist in einem denkmalgeschützen Gebäude usus und in der heutigen Zeit auch ein wichtiger Ansatz zum nachhaltigen Bauen und zum Wiederverwerten vorhandener Baumaterialien. Diese Philosophie wurde an fast allen Stellen im Gebäude umgesetzt.

In den Räumen der Goldknopfgasse arbeitet man zur Zeit ebenfalls an den Bodenbelägen. In den Büroräumen wird Fischgrät-Parkett verlegt und die Flure mit Holzdielen ausgestattet.

Kollegiengebäude
© INKoBau

Kollegiengebäude

Kollegiengebäude
© INKoBau

Kollegiengebäude

Goldknopfgasse
© INKoBau

Goldknopfgasse

Kollegiengebäude
© INKoBau

Kollegiengebäude

Update 19 - April 2023

Das Arbeitsergebnis der Restauratoren im Prunkraum im 1. Obergeschosses des Kollegiengebäudes ist sehr gut gelungen. Durch die fachmännische Reinigung der Malereien sind diese im Ergebnis erheblich heller geworden und lassen deutlich mehr Details erkennen. Auf Wunsch des BLfD wurden die Malereien nur gereinigt und nicht retuschiert. Der historische Bestand wird somit erhalten und nicht verfälscht. Damit der Unterschied vor und nach der Reinigung eindeutig sichtbar ist, lässt der Restaurator ein kleines Stück der Malerei bis zur Abnahme seiner Leistung unangetastet. Die Stuckdecke wurde ebenfalls restauriert und präsentiert sich mit dem finalen Anstrich.

Ein Holzrestaurator hat im 2. Obergeschoss die dunkle Holzdecke fachmännisch aufgearbeitet. Von ihm stammt auch die Unterkonstruktion der Lambris. In ihr sind die Heizkörper und Leitungen integriert, da eine Einbringung in die Wände vom Denkmalschutz ausgeschlossen war.

In der Goldknopfgasse wurden ebenfalls die Heizkörper eingebaut und die Sanitärräume für die Installation der Sanitärobjekte vorbereitet.

Malerei vor der Reinigung
© INKoBau

Malerei vor der Reinigung

Malerei nach der Reinigung
© INKoBau

Malerei nach der Reinigung

Kollegiengebäude, 1. OG (Prunkraum)
© INKoBau

Kollegiengebäude, 1. OG (Prunkraum)

Kollegiengebäude, 2. OG
© INKoBau

Kollegiengebäude, 2. OG

Goldknopfgasse
© INKoBau

Goldknopfgasse

Goldknopfgasse
© INKoBau

Goldknopfgasse

Update 18 - März 2023

Die Baumaßnahmen im Georgianum werden, um die historische Bausubstanz zu erhalten, seit Beginn restauratorisch begleitet. Dies erfordert unter anderem die fachgerechte Analyse und den professionellen Umgang mit wertvoller Malerei sowie die laufende Sicherung und Konservierung der historischen Putze und Farbschichten an den Wänden.

Dabei werden von den Restauratoren die Überfassungen an gefährdeten Putzflächen und Farben ausgedünnt bzw. minimiert, um Gewicht und Oberflächenspannungen an spannungsbelasteten Schichten zu reduzieren. Offene Kanten werden angeböscht und gefestigt und Hohlstellen im Putzbereich hinterfüllt.

Die zu restaurierenden Malereien sind fest mit ihrem Untergrund verbunden, somit ist die Geschichte des Gemäldes stark verknüpft mit der Geschichte des Gebäudes. An geeigneten Stellen bleiben sie im sanierten Georgianum als Zeitfenster für die kommenden Generationen sichtbar.

Zeitfenster im Kollegiengebäude
© INKoBau

Zeitfenster im Kollegiengebäude

Zeitfenster im Kollegiengebäude
© INKoBau

Zeitfenster im Kollegiengebäude

Zeitfenster im Kollegiengebäude
© INKoBau

Zeitfenster im Kollegiengebäude


Update 17 - Februar 2023

Aktuell finden die Putzarbeiten in den Innenräumen statt. Begonnen wurde in der Goldknopfgasse 4, danach starteten die Arbeiten im Kollegiengebäude. Der Putz wurde gereinigt und lose Putzteile entfernt. Auf Flächen mit historischen Untergründen wurden diese nach denkmalpflegerischen Vorgaben gesichert. Die gesamten Flächen werden mit einem neuen Putz überzogen und somit der Untergrund gesichert. An den Wänden und vor allem an den Decken wurden schadhafte Stellen fachmännisch verschlossen und mit einem Gewebe überspachtelt, um künftige Risse zu vermeiden.

Putzarbeiten
© INKoBau

Putzarbeiten

Verputzarbeiten
© INKoBau

Verputzarbeiten

Putzarbeiten
© INKoBau

Putzarbeiten

Goldknopfgasse - Putzarbeiten
© INKoBau

Goldknopfgasse - Putzarbeiten


Update 16 - Januar 2023

Als Vorbereitung der Fassadensanierung in der Goldknopfgasse sind die restaurierten und teils neu gebauten Fenster eingebracht, somit kann mit den Anputzarbeiten begonnen werden.
Im Innenhof ist der Rohbau für die künftige Küche und Gastronomie fertiggestellt, hier kann der Fassadenanbau und der Innenausbau starten.

Goldknopfgasse Innenhof
© INKoBau

Goldknopfgasse Innenhof

Rohbau Küche Gastronomie
© INKoBau

Rohbau Küche Gastronomie


Update 15 - Dezember 2022

Im Untergeschoss der ehemaligen Kapelle sind die Vorbereitungsarbeiten abgeschlossen. Hier wurden Betonfundamente zur Stabilisierung der Außenwände eingebracht.
Der Fluchtweg aus der Kapelle wird gerade betoniert, die Schalungen wurden erstellt.
Im zweiten Obergeschoss des Georgianums arbeiten die Gewerke Elektro, Heizung und Sanitär.
Im Keller der Goldknopfgasse ist bereits die Wärmeverteilung für die Heizung installiert.

Vorbereitung Betonarbeiten
© INKoBau

Vorbereitung Betonarbeiten

Stabilisierende Betonstreifen
© INKoBau

Stabilisierende Betonstreifen

Georgianum - Elektroinstallation
© INKoBau

Georgianum - Elektroinstallation

Goldknopfgasse - Verteilung Fernwärme
© INKoBau

Goldknopfgasse - Verteilung Fernwärme


Archiv - Updates

Update 14 - November 2022

Im Erdgeschoss wurden die Estricharbeiten abgeschlossen. Im Estrich wurden Zeitfenster ausgespart, um diese hinterher sichtbar zu lassen, beispielsweise am Brunnen.
In den Obergeschossen wird kein Estrich ausgeführt. Hier gibt es einen Blind­boden als Unterboden für den Parkett oder Dielenboden. Wo möglich und wo alte Böden erhalten sind, werden diese wieder eingebaut.

Estricharbeiten
© INKoBau

Estricharbeiten

Aussparung für ein mögliches Zeitfenster
© INKoBau

Aussparung für ein mögliches Zeitfenster

Zeitfenster Brunnenschacht
© INKoBau

Zeitfenster Brunnenschacht

Blindboden im ersten Obergeschoss
© INKoBau

Blindboden im ersten Obergeschoss

Update 13 - Oktober 2022

Der Brunnen, der vor einem Jahr im Erdgeschoss des Kollegiengebäudes entdeckt wurde (siehe Bautagebuch Oktober 2021) ist archäologisch untersucht und dokumentiert. Jetzt wurde er mit Orginalsteinen gefasst und wird mit einer Glasplatte versehen, welche aktuell gefertigt wird. Der Brunnen wird somit als zeitgeschichtliches Dokument im sanierten Gebäude sichtbar und begehbar bleiben.

Brunnenschacht
© INKoBau

Brunnenschacht

Update 12 - September 2022

In der Goldknopfgasse ist die Sanierung der Sparren des alten Dachstuhles abgeschlossen. Es wird mit dem Wiederaufbau begonnen. Die ersten Schalungen im Traufbereich und die Unterspannbahn sind bereits vorhanden. Die Dachlattung für die Ziegeleindeckung wird gerade vorbereitet. Die Arbeiten an den mit Blech gedeckten Dachflächen ist bereits abgeschlossen.

Im Kollegiengebäude werden nach dem Instandsetzen der Leibungen die Fenster wieder eingesetzt. Teilweise wurden die vorhandenen Fenster überarbeitet und teilweise durch Nachbauten ersetzt.

Neues Blechdach, Goldknopfgasse
© INKoBau

Neues Blechdach, Goldknopfgasse

Instandsetzung Dachstuhl, Goldknopfgasse
© INKoBau

Instandsetzung Dachstuhl, Goldknopfgasse

Sanierung Fensterleibungen im Kollegiengebäude
© INKoBau

Sanierung Fensterleibungen im Kollegiengebäude

Zum Wiedereinbau aufbereitete Fenster
© INKoBau

Zum Wiedereinbau aufbereitete Fenster

Update 11 - August 2022

Im Innenhof der Goldknopfgasse ist Kreativität bei der Baustelleneinrichtung gefragt. Damit mehrere Gewerke gleichzeitig unter den beengten Verhältnissen arbeiten können, wurde ein veränderbares Gerüst installiert. Dieses konnte nach Bedarf mit seiner Standseite immer weiter von der Hauswand entfernt werden, um dort die notwendigen Arbeiten ohne Beeinträchtigung durchzuführen.

Nach wie vor sind dort auch die Archäologen tätig, die aktuell eine Kanonenkugel aus dem napoleonischen Krieg entdeckt haben. Die Bauforschung begleitet und dokumentiert weiterhin die Baugeschichte.

In der Goldknopfgasse ist der Rohbau des Aufzugsschachtes vollständig erstellt. Damit wird künftig der barrierefreie Übergang zwischen Kollegiengebäude und Goldknopfgasse sichergestellt.

Veränderbares Gerüst
© INKoBau

Veränderbares Gerüst

Veränderbares Gerüst
© INKoBau

Veränderbares Gerüst

Veränderbares Gerüst
© INKoBau

Veränderbares Gerüst

Aufzugsschacht
© INKoBau

Aufzugsschacht

Update 10 - Juli 2022

Am Samstag, 16. Juli 2022, lud INKoBau zu Führungen durch das Kollegiengebäude des Georgianums ein. Zu Beginn gab Frau Dr. Schönewald, Leiterin des Zentrums Stadtgeschichte, eine historische Einführung. Marc Köschinger, Fotograf und Grafiker, übernahm ebenfalls einen Teil der Information. Er hatte die Räume vor der Sanierung ausgiebig fotografiert, in einem Buch veröffentlicht und auf dem mehr als 70 Meter langen Bauzaun ausdrucksstark in Szene gesetzt (siehe Bautagebuch - September 2021).

Im Anschluss ging es mit Fachleuten durch die Baustelle. Neben den verschiedenen Stadien der Sanierung in den unterschiedlichen Räumen konnte man die abgestützten Decken für die darüber stattfindende Deckenbalkensanierung begutachten.

Zum Abschluss gab es für die Teilnehmer zur Stärkung ein kleines Give Away.

Kleine Aufmerksamkeit
© INKoBau

Kleine Aufmerksamkeit

Deckensanierung
© INKoBau

Deckensanierung

Deckensanierung
© INKoBau

Deckensanierung

Deckensanierung
© INKoBau

Deckensanierung

Update 09 - Juni 2022

Die Malereien bzw. Fresken auf dem historischen Putz in den oberen Geschossen des Kollegiengebäudes werden von den Restauratoren mittels Japanpapier gesichert, um die Oberfläche zu schützen. Ausserdem üben die Restauratoren beratende Funktion aus, wenn es um den Schutz der Fresken während der baulichen Tätigkeiten im Gebäude geht.

In der Goldknopfgasse und im Bereich des Zwischenbaus laufen die Zimmererarbeiten. Unter anderem wird ein Teil des Dachstuhls mit Hilfe von hydraulischem Werkzeug angehoben und verschiedene Hilfskonstruktionen eingebracht.

Anhebung Dachstuhl
© INKoBau

Anhebung Dachstuhl

Freskensicherung
© INKoBau

Freskensicherung

Anhebung Dachstuhl
© INKoBau

Anhebung Dachstuhl

Freskensicherung
© INKoBau

Freskensicherung

Update 08 - Mai 2022

Der Bauablaufplan sieht aktuell im Kollegiengebäude die Vorbereitung für die Bodenaufbauten vor. Parallel werden Aufzugswände und Zwischenwände gemauert sowie nicht benötigte Öffnungen zugemauert. Im Erdgeschoss werden der Medienkanal und der Aufzug bewehrt und betoniert, ebenso die Decke über dem Keller.

Weitere vor Ort tätige Gewerke sind Zimmererarbeiten, Fenstersanierung und technische Gewerke.

Medienkanal im Erdgeschoß
© INKoBau

Medienkanal im Erdgeschoß

Hilfskonstruktionen
© INKoBau

Hilfskonstruktionen

Es wird gemauert und betoniert
© INKoBau

Es wird gemauert und betoniert

Sanierte Balkenlage Kollegiengebäude
© INKoBau

Sanierte Balkenlage Kollegiengebäude

Update 07 - April 2022

Kollegiengebäude

Die archäologische Befundung des langgezogenenen Fundamentstreifens aus Ziegel im Erdgeschoss, der aus der Zeit vor der Erstellung des Collegianums stammt, wurde abgeschlossen und dokumentiert. Für die künftige Nutzung des Kollegiengebäudes wurde dort bereits der Medienkanal eingebaut.
In den darüberliegenden Stockwerken wurden die Decken für statische Überprüfungen und Ertüchtigungen geöffnet. Dabei treten zum Teil Ergänzungen aus vorherigen Umbauten zutage. Diese Elemente erfordern vom Statikbüro immer wieder neue Überlegungen und Berechnungen. Die alten Fensterflügel sind ausgebaut und werden gerade in der Werkstatt des Schreiners restauriert und energetisch ertüchtigt. In der Zwischenzeit werden die vorhandenen Rahmen der Katenfenster vor Ort aufgearbeitet und die Fehl- oder Schadstellen ergänzt.
Die bereits geräumten Kellergewölbe dienen als Zwischenlager für die Bodenbeläge aus Stein. Die ausgebauten Steinplatten sind nummeriert und werden im Zuge der Sanierung wieder an ihrem ursprünglichen Platz eingebaut.

Kapelle St. Peter und Paul

Im Keller der Kapelle wurde bereits alles zurückgebaut. Hier zeugt nur noch das Förderband durch die Öffnung des ehemaligen und eingelagerten Bierbrunnens von den abgeschlossenen Arbeiten. Der Ausbau startet aktuell.
Im Erdgeschoss der Kapelle mit dem Veranstaltungsraum sind die Arbeiten im letzten Bauabschnitt ab Ende des Jahres vorgesehen. Bis dahin sollen hier alle statischen Maßnahmen abgeschlossen sein.

Goldknopfgasse

Nach der Altlastensanierung konnte mit den Umbauten begonnen werden. Hier wird das Gebäude mit dem Kollegiengebäude barrierefrei über einen Aufzug und Verbindungsgänge verbunden. Somit entsteht eine Einheit für die universitäre Nutzung. Der Aufzugsschacht wächst aktuell im Gebäude in die Höhe.
Gleichzeitig wurde das Dach abgedeckt und die alte Dachkonstruktion statisch überprüft. An beschädigten Stellen wurde sie repariert und an statischen Fehlstellen mit Stahlträgern ergänzt.

Einbau Medienkanal
© INKoBau

Einbau Medienkanal

Zeugen früherer Umbauten
© INKoBau

Zeugen früherer Umbauten

Überarbeitung der Fensterrahmen
© INKoBau

Überarbeitung der Fensterrahmen

Steinplatten warten auf den Wiedereinbau
© INKoBau

Steinplatten warten auf den Wiedereinbau

Ehemaliger Bierbrunnen - Kapelle
© INKoBau

Ehemaliger Bierbrunnen - Kapelle

Dachsanierung - Goldknopfgasse
© INKoBau

Dachsanierung - Goldknopfgasse


Update 06 - März 2022

Zum Komplex des Georgianum gehört neben dem Kollegium und der Fasshalle auch das angrenzende Gebäude in der Goldknopfgasse. Hier wurde ebenso, wie in anderen Gebäudeteilen, die Schadstoff- und Asbestsanierung abgeschlossen. Der Dachstuhl wird momentan saniert. Wo notwendig, werden neue Holzbalken gegen alte getauscht und die Dachfläche wird neu eingedeckt.

Schreiner sind mit der Instandsetzung der Hohlbalkendecken in den beiden darunterliegenden Geschossen beschäftigt. Für die Barrierefreiheit sorgt künftig ein Aufzug, dessen Schacht geschalt und betoniert wird.

Dachsanierung - Goldknopfgasse
© INKoBau

Dachsanierung - Goldknopfgasse

Dachsanierung - Goldknopfgasse
© INKoBau

Dachsanierung - Goldknopfgasse

Sanierung Hohlbalkendecke - Goldknopfgasse
© INKoBau

Sanierung Hohlbalkendecke - Goldknopfgasse

Einbau Aufzugsschacht - Goldknopfgasse
© INKoBau

Einbau Aufzugsschacht - Goldknopfgasse

Update 05 - Februar 2022

Im Kollegiengebäude wurde bei den Freilegungen wieder ein unbekanntes altes Gewölbe freigelegt. Hier laufen gerade die Untersuchungen für die Sicherung.
Bei der Goldknopfgasse erkennt man den ersten Mauerausbruch und Grabungen für den Aufzugsschacht sowie die Verbindung zum Kollegiengebäude. Diese Arbeiten wurden, soweit räumlich möglich, mit technischer Unterstützung durch einen Minibagger ausgeführt.

Die Gewölbe unter der Fasshalle wurden vom Innenhof aus durch einen alten vermauerten Hofzugang begehbar gemacht und können dadurch beräumt werden.

Neu entdecktes Gewölbe
© INKoBau

Neu entdecktes Gewölbe

Mauerausbruch und Grabungen in der Goldknopfgasse
© INKoBau

Mauerausbruch und Grabungen in der Goldknopfgasse

Technische Unterstützung auch auf kleinstem Raum
© INKoBau

Technische Unterstützung auch auf kleinstem Raum

Beräumung unter der Fasshalle
© INKoBau

Beräumung unter der Fasshalle

Update 04 - Januar 2022

Im 1. OG des Kollegiengebäudes wurden die alten Böden kartiert und aufgenommen, damit sie später an gleicher Stelle wieder eingebaut werden können. Darunter sind historische Konstruktionen mit Deckenbalken und im rechten Winkel liegende Holzbalken zu Tage getreten. Hier fanden sich in den Hohlböden alte Füllungen, die im weiteren Verlauf noch untersucht werden.

Historische Konstruktionen mit Deckenbalken
© INKoBau

Historische Konstruktionen mit Deckenbalken

Historische Konstruktionen mit Deckenbalken
© INKoBau

Historische Konstruktionen mit Deckenbalken

Update 03 - Dezember 2021

Immer noch gleichen die Gebäude des Georgianums einer großen archäologischen Grabungsstätte. Laufend treten bis dato unbekannte Mauerreste und Bodenschichten zutage. Die neueste Befundung eines Fundamentstreifens im Erdgeschoss des Kollegiengebäudes ist noch nicht abgeschlossen, dieses stammt aus der Zeit vor der Erstellung des Collegianums.

Archäologische Grabungen im Georgianum
© INKoBau

Archäologische Grabungen im Georgianum

Update 02 - Oktober 2021

Bereits Ende 2019 ist im Zuge der vorbereitenden Untersuchungen zur Sanierung des Georgianums ein bedeutender Fund gemacht worden: Ein kleiner, über Jahrzehnte unbeachteter Raum wurde als Karzer identifiziert, eine Arrestzelle der damaligen Universität. Nach dem derzeitigen Stand ist davon auszugehen, dass der im Georgianum entdeckte Karzer der älteste bekannte in Deutschland ist.

Und immer wieder kommt weitere historische Bausubstanz im Innern des Georgianums ans Tageslicht und neue archäologische Fundstellen tun sich auf. So befindet sich im Erdgeschoss, neben den ehemaligen Räumen des Lions Club, bereits 20 cm unter der Geländeoberkante ein Lehmstampfboden. Die Archäologen vermuten aufgrund von Verziegelungsspuren eine Feuerstelle. Unter diesem Lehmstampfboden wurde ein sogenannter Humushorizont des 15. Jahrhunderts angetroffen. Nebenan gibt es gleich in mehreren Lagen übereinanderliegende Fußböden und eine bis dahin unbekannte Mauerstruktur aus Kalkstein und Ziegelbruch.

In einem weiteren Raum wurde wenige Zentimeter unter der Geländeoberkante ein etwa 1,5 qm großes Ziegeltonnengewölbe entdeckt. Lage und Ziegelformat lassen auf eine brauereizeitliche Entstehung (um 1830) schließen. Dieses Gewölbe deckt einen Brunnen ab, der vor der Bauzeit des Georgianums entstand. Die Wasseroberkante liegt bei minus 3,3 m.

Die Funde werden von den Archäologen mittels Fotografie und Fotogrammetrie dokumentiert. Sollten Befunde auf Bauendtiefe verbleiben, wird eine konservatorische Überdeckung in Absprache mit den Denkmalschutzbehörden notwendig und von den Fachleuten eingebracht.

Holzbalken mit Einritzungen im Karzer
© INKoBau

Holzbalken mit Einritzungen im Karzer

Freilegung eines Gewölbes
© INKoBau

Freilegung eines Gewölbes

Mehrere Lagen historische Fußböden
© INKoBau

Mehrere Lagen historische Fußböden

Ziegeltonnengewölbe über Brunnenschacht
© INKoBau

Ziegeltonnengewölbe über Brunnenschacht

Update 01 - September 2021

Die Sanierungsarbeiten des Georgianums benötigen eine umfangreiche Sicherung der Baustelle. Die Tatsache, dass das Georgianum als Baudenkmal nationaler Bedeutung eingestuft ist und prominent mitten in der Altstadt steht, veranlasste INKoBau zu einer Zusammenarbeit mit dem Ingolstädter Fotografen und Grafiker Marc Köschinger. Der Künstler übernahm die Verschönerung der Umzäunung, um aus einem sonst oftmals schnöden Bauzaun eine eindrucksvolle Dokumentationswand zu gestalten.

Marc Köschinger hat die Räume des Georgianums vor der Sanierung ausgiebig fotografiert. Viele der Fotografien, welche das Stadtmuseum Ingolstadt auch in einem Buch über das Georgianum veröffentlicht hat, sind auf dem mehr als 70 Meter langen Zaun ausdrucksstark in Szene gesetzt. Informative Texte und Fakten zur Geschichte runden das künstlerische Konzept der Dokumentationswand ab.

Das aufkommende allgemeine Interesse und viele positive Rückmeldungen freuen die an der Verschönerung Beteiligten sehr.

Georgianum Goldknopfgasse
© INKoBau

Georgianum Goldknopfgasse

Georgianum Hohe-Schul-Straße
© INKoBau

Georgianum Hohe-Schul-Straße

Georgianum Hohe-Schul-Straße
© INKoBau

Georgianum Hohe-Schul-Straße

Georgianum Hohe-Schul-Straße
© INKoBau

Georgianum Hohe-Schul-Straße


INFO-Film "Spaziergang durch die Zeit - Collegium Georgianum"

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Deutschlands ältester Karzer entdeckt - 01/2020

Im Zuge der vorbereitenden Untersuchungen zur Sanierung des Georgianums ist in dem historischen Gebäude ein bedeutender Fund gemacht worden: Ein kleiner, über Jahrzehnte unbeachteter Raum ist als so genannter Karzer identifiziert worden. Dabei handelt es sich um eine Arrestzelle der damaligen Universität. Es war bekannt, dass bereits seit Gründung des Georgianums Verbote und Strafandrohungen festgelegt waren, die anscheinend teilweise im nun entdeckten Karzer „abgesessen“ wurden. Im Putz der Wände in den Holzständern finden sich historische Wandnotizen, die allem Anschein nach von den Insassen eingeritzt wurden. Neben Namen sind auch Jahreszahlen (1589, 1754) zu erkennen. Nach dem derzeitigen Stand ist davon auszugehen, dass der im Georgianum entdeckte Karzer der älteste bekannte in Deutschland ist.

Teil des Dokumentenkonzepts

Im weiteren Verlauf sollen nun anhand der Namen exemplarische Lebensläufe der Studenten erforscht und rekonstruiert werden. Dadurch würde ein persönlicher Bezug zur Geschichte entstehen und die Darstellung der Lebenswege könnte ein Highlight im Rahmen des geplanten Dokumentenkonzeptes zur Universitätsgeschichte, dem studentischen Leben und dem Thema Bier werden. Die lange und wechselhafte Geschichte des Georgianums und seiner unterschiedlichen Nutzungen wieder erkenn- und erlebbar zu machen, ist eines der wesentlichen Ziele im Rahmen der Sanierung und Neunutzung. Neben der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt, die beabsichtigt, dort ein Ethikzentrum einzurichten, ist im Bereich der Fasshalle eine Gastronomie vorgesehen. Die ehemalige Kapelle Peter und Paul wird ein öffentlicher Veranstaltungsort.

Hohe Förderung durch Bund

Auf Anfrage der Stadt Ingolstadt wurde das Georgianum im Herbst 2019 durch das Bayerische Landesamt für Denkmalschutz als national bedeutsames Baudenkmal eingestuft. Eine bemerkenswerte Auszeichnung, zugleich aber auch wichtige Voraussetzung, damit sich auch der Bund an den Kosten der Sanierung beteiligen kann. Die nächste positive Nachricht kam dann überraschend Mitte November, als der Haushaltsausschuss des Deutschen Bundestages Fördermittel von bis zu 5,7 Millionen Euro freigegeben hat. Entscheidend hat sich für diese Förderung der Ingolstädter Bundestagsabgeordnete Reinhard Brandl engagiert. Bei aktuellen Gesamtkosten von rund 17,8 Millionen Euro ist der Zuschuss des Bundes ein wichtiger Grundstein für die Gesamtfinanzierung des Projekts. Die Bemühungen um weitere Fördermittel laufen derzeit.

Baudenkmal nationaler Bedeutung - 09/2019

Das Ingolstädter Georgianum wurde vom Bayerischen Landesamt für Denkmalpflege als „Baudenkmal mit nationaler Bedeutung“ anerkannt. Zur Begründung schreibt das Landesamt für Denkmalpflege: „Das Collegium Georgianum geht auf eine der bedeutendsten frühen Universitätsgründungen Deutschlands zurück. Die 1494 eingerichtete Stipendienstiftung steht in unmittelbaren Zusammenhang mit der Gründung der ersten bayerischen Landesuniversität in Ingolstadt. Der Komplex ist seltenes Zeugnis einer erhaltenen Gesamtanlage von Universitätsbau und zugehörigem Kolleg, der das Bildungsförderwesen seiner Zeit sowie den repräsentativen Anspruch des herrschenden Herzogstums spiegelt. Das Georgianum gehört zu den wenigen Studienbauten Deutschlands, die in dieser gut erhaltenen Form überliefert sind. Es ist ein besonderes bauliches Dokument für das spätmittelalterliche Bildungssystem sowie von herausragender historischer Bedeutung für die stadtgeschichtliche Entwicklung. Das Objekt ist daher national bedeutsam und prägt das kulturelle Erbe der Bundesrepublik Deutschland mit.“

„Die Anerkennung unseres Georgianums als national bedeutsames Baudenkmal durch das Landesamt für Denkmalpflege unterstreicht den wertvollen Charakter des Gebäudes. Besonders freut es mich, dass nach Beendigung der aufwändigen Sanierung des Gebäudes jeder Ingolstädter und Besucher die historischen Spuren selbst erleben wird: Wir haben von Anfang an ein Dokumentenkonzept miteingeplant, das neben der Gebäudeentwicklung auch die Themen Universitätsgeschichte, studentisches Leben und Bier aufgreifen wird“, so Oberbürgermeister Dr. Christian Lösel.

Das Georgianum wird derzeit saniert und künftig kombiniert genutzt: Als Ethikzentrum der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt, mit Gastronomie in der Fasshalle und einem städtischen Veranstaltungsraum in der ehemaligen Kapelle „Peter und Paul“. Geplanter Fertigstellungstermin ist Ende 2021.

Zeitkapsel zum Auftakt der Sanierung - 04/2019

Zum offiziellen Auftakt der Sanierungsarbeiten, und um eine Erinnerung an die jetzige Zeit zu schaffen, brachte Oberbürgermeister Dr. Christian Lösel am 10. April 2019 eine Zeitkapsel in den Bau des Georgianums ein. Nach den bereits seit 2018 laufenden Voruntersuchungen im Inneren des Gebäudes beginnt damit die Sanierung.

„Wir holen das Georgianum aus dem Dornröschenschlaf“, versprach Oberbürgermeister Dr. Christian Lösel beim Start der Bürgerbeteiligung, nun ist es soweit. In der Aufwertung der Ingolstädter Historie kommen wir nun ein enormes Stück voran, schließlich stellt das Georgianum – wie kein anderes Gebäude der Stadt Ingolstadt – die Geschichte unserer Heimatstadt über die Jahrhunderte hinweg dar“, so der Oberbürgermeister.

Zugang zum Kellergewölbe entdeckt - 01/2019

Unterhalb der Fasshalle, die noch im Vorjahr für das jährliche Fest des reinen Bieres genutzt wurde, stießen die Handwerker auf eine relativ gut erhaltene Steintreppe.

Dies war insofern überraschend, da der Zugang zu den teilweise drei Meter hohen Kellergewölben woanders vermutet wurde.

Bürgerinformation 07/2018

Der Stadtrat hat Ende 2017 ein Architekturbüro beauftragt, das die Umsetzung einer mehrfachen Nutzung des Hauses plant. Die Vorschläge, die im Rahmen der Bürgerbeteiligung aus der Bürgerschaft kamen, sind Teil der Planungen.

Um die Bevölkerung über den aktuellen Stand zu informieren, hat der Oberbürgermeister die Bürgerinnen und Bürger zu einem „Bürgerspaziergang“ am 22. Juli ins Georgianum eingeladen.

Die Fasshalle soll gastronomisch genutzt werden und in ihr ein „Haus des Reinen Bieres“ entstehen, das die Geschichte des in Ingolstadt erlassenen bayerischen Reinheitsgebotes für Bier und die des Brauereiwesens zeigen wird.
Im Erdgeschoss der Kapelle Peter und Paul entsteht durch einen Teilrückbau der Erdgeschossdecke ein Veranstaltungsraum (mit Empore) für etwa 120 Personen und ebenerdiger Zugangsmöglichkeit zum Hohe-Schul-Platz.
In den sogenannten „Prunkraum“ im 1. Stock des Hauptgebäudes wird das Ethikinstitut der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt einziehen.

Projektfortschritt 2018

Die Architekten-Arbeitsgemeinschaft Feulner Häffner und Milde Möser wurden Ende 2017 mit der Entwurfsplanung beauftragt. Aktuell werden die für die Planung nötigen Befundungen bzw. Untersuchungen der Bausubstanz abgestimmt und anschließend entsprechend beauftragt.

Der Denkmalschutz ist von Beginn an in das Projekt eingebunden, weshalb noch im Februar 2018 ein gemeinsamer Vor-Ort-Termin stattfindet. Das Raumprogramm wird mit den Hauptnutzern abgestimmt, um die Rahmenbedingungen für die Planung frühzeitig festzulegen. Die Entwurfsplanung soll im 3. Quartal 2018 den Gremien zur Beschlussfassung vorgelegt werden.

Viele Schritte sind notwendig... 2017/2018

... um ein Baudenkmal zu sanieren

Voraussetzung

Der Wille, das Bauwerk als Zeitzeuge der Geschichte für die Zunkunft zu erhalten und mit entsprechenden finanziellen Mitteln zu sanieren.

Machbarkeitsstudie

Es wird untersucht, in welchem Umfang, mit welchen Mitteln und in welchem Zeitraum etc. die Sanierung des Denkmals in Bezug auf die künftige Nutzung realisiert werden kann.

Entscheidung

Die Entscheidung zur Realisierung des Projekts wird durch Ausschüsse und Gremien der Stadt Ingolstadt beschlossen.

VgV-Verfahren

Zur Vergabe und Ausrichtung von Wettbewerben ist bei öffentlich rechtlichen Auftraggebern, in diesem Fall die INKoBau, das in der Vrgabeverordnung (VgV) geregelte Verfahren einzuhalten. Sie enthält zum Beispiel allgemeine Bestimmungen undVorschriften zur Kommunikation, Regelungen zum Vergabeverfahren, Bestimmungen für Planungswettbewerbe oder auch besondere Vorschriften für die Vergabe von Architekten- und Ingenieurleistungen.

Grundlagenermittlung

Die Grundlagenermittlung baut auf die Machbarkeitsstudie auf. Sie entspricht Leistungsphase 1 der Bauplanung, die in der HOAI (Honorarordnung für Architekten und Ingenieure) geregelt ist. Sie beinhaltet neben der Bedarfsplanung auch die Vertiefung von Vorstellungen und konkreten Wünschen des Bauherrn. Der finanzielle sowie zeitliche Rahmen des
Projekts wird erörtert und festgeschrieben. Die Anforderungen des Denkmalschutzes werden betrachtet und mit Hilfe von Ortsbegehungen Standortanalysen durchgeführt.
Das Zusammenfassen, Erläutern und das schriftliche Dokumentieren der Ergebnisse ist zur weiteren Freigabe von Planungsleistungen obligatorisch.

Untersuchungen

Das Bauwerk und evtl. der Baugrund werden beräumt und auf etwaige Schadstoffbelastung untersucht und anschließend entsprechend der Belastungsklasse entsorgt. Baugrund, Mauerwerk, Beton, Metall, Holz und die Fassaden werden einer Bestandsanalyse unterzogen und die Ergebnisse dokumentiert.

Entwurfsskizzen

Die Architekten erstellen Skizzen und Entwurfszeichnungen, um ihre Ideen zu präsentieren. Grundrisse, Ansichten, Schnitte und verschiedene Perspektiven dienen als Diskussionsgrundlage. Die Bemaßung spielt hier nur eine untergeordnete Rolle.

Bürgerbeteiligung zum Nutzungskonzept 2013 - 2016

Im März 2013 hat der Stadtrat beschlossen, die unterschiedlichen Ideen zur künftigen Nutzung des Georgianums in einem für alle interessierten Bürger offenen, transparenten Prozess zu sammeln, zu prüfen und zu diskutieren. Ziel des mehrstufigen Prozesses ist die Erarbeitung eines Nutzungskonzeptes als Empfehlung für den Stadtrat. Fachlich begleitet wird das Beteiligungsverfahren vom Büro Greiner aus Hilpoltstein, das sich bereits 2005 im Auftrag der Stadt Ingolstadt mit dem Georgianum und möglichen Sanierungskonzepten auseinandergesetzt hat sowie dem Schäuble Institut, das die Moderation übernehmen wird.

Erste Veranstaltung zu neuem Nutzungskonzept Georgianum

Rund 100 Interessierte trafen sich am 15. Mai 2013, um sich Gedanken über eine künftige Nutzung zu machen. Nach einer Führung durch das Georgianum wurden zunächst ausführliche Informationen zu Baugeschichte und Bedeutung des Objekts gegeben, bevor etliche Bürgerinnen und Bürger konkrete Ideen vorgetragen haben. 


Die zweite Bürgerveranstaltung am 3. Juli 2013

stand unter dem Oberthema „Vertiefungsdialog“. Das Büro Greiner hat zu diesem Termin eine räumliche Umsetzung der bei der Auftaktveranstaltung gemachten Vorschläge erarbeitet und vorgestellt. Die einzelnen Konzepte wurden dann diskutiert und bewertet.


Sommer 2016: Dritte öffentliche Bürgerbeteiligung

Die zukünftige Nutzung und denkmalgerechte Sanierung des Georgianums ist eines der bedeutendsten Projekte der Stadt Ingolstadt. Viele Bürgerinnen und Bürger haben sich in den bereits erfolgten zwei öffentlichen Veranstaltungen mit der Bedeutung des Gebäudes auseinandergesetzt und Vorschläge für Nutzungen eingebracht. Bevor der Stadtrat eine Entscheidung über die zukünftige Nutzung des historisch bedeutsamen Gebäudes trifft, soll die Öffentlichkeit Gelegenheit haben, das im Rahmen einer Machbarkeitsstudie erarbeitete bauliche Konzept zur Instandsetzung kennenzulernen und zu diskutieren. Vorgestellt wird die Machbarkeitsstudie von den Architekten Feulner und Häffner, Ellingen.

Oberbürgermeister Dr. Christian Lösel lud erneut die Bürgerinnen und Bürger Ingolstadts ein, den Planungsprozess zur Sanierung des Georgianums aktiv zu begleiten.
Die Veranstaltung fand am 21. Juli in der Volkshochschule statt.


Oktober 2016

Die Machbarkeitsstudie zum baulichen Konzept wurde dem Stadtrat in seiner Oktobersitzung vorgestellt. Einstimmig wurde dem Nutzungskonzept einer universitären Nutzung, einem öffentlichen Veranstaltungsraum in der Kapelle und Gastronomie in der Fasshalle zugestimmt. Es stellt die Grundlage für folgende Planungs- und Finanzierungskonzepte dar.

>> Machbarkeitsstudie
>> Sitzungsvorlage

Geschichtliches zum Georgianum

Herzog Georg der Reiche hat im 15. Jahrhundert das Collegium Georgianum gegründet, ein Priesterseminar, das bis zum Jahr 1800 in Ingolstadt beheimatet war. Heute hat es seinen Sitz in München und ist das zweitälteste katholische Priesterseminar der Welt.

In seiner „Ingolstädter Zeit“ war das Seminar in einem stattlichen dreigeschossigen Bau in unmittelbarer Nähe der Hohen Schule beheimatet. Errichtet von 1494 bis 1496 erhielt es nach seinem Gründer den Namen „Georgianum“ – und behielt ihn auch, als Universität und Priesterseminar längst über Landshut nach München weitergezogen waren.  

1817 zog eine Brauerei in das Georgianum ein, 1921 wurde es zu deren Verwaltungsgebäude umgebaut, von 1972 bis 1999 nutzte eine andere Firma den Komplex. Bereits in den 1980er Jahren erwarb die Stadt Ingolstadt das Gebäude.