Elektromobilitätskonzept
Mobilität prägt unser Leben in vielen Bereichen: auf dem Weg zur Arbeit, zur Schule, zum Einkaufen oder für Freizeitaktivitäten. Mobilität zählt zu einer der wichtigsten Voraussetzungen des modernen Lebens. Doch mit ihr einhergehend werden wir auch zunehmend mit den Schattenseiten konfrontiert. Vor uns steht die Herausforderung, die negativen Einflüsse auf das Klima und den Ressourcenverbrauch zu begrenzen und dabei aber dem Bedürfnis nach mehr Mobilität der Einwohnerinnen und Einwohner gerecht zu werden.
Um dieses Spannungsfeld aufzulösen, müssen wir nachhaltige Mobilitätsformen wie Fahrradfahren oder den öffentlichen Personennahverkehr fördern und den motorisierten Individualverkehr reduzieren. In diesem Zusammenhang spielt auch die „Stadt der kurzen Wege“ eine wichtige Rolle und trägt zur Verkehrsvermeidung bei. Für den verbleibenden Anteil des motorisierten Verkehrs werden technische Lösungen benötigt, die bei ihrem Betrieb keine Treibhausgasemissionen erzeugen und sich durch eine hohe Energieeffizienz auszeichnen. In diesem Zusammenhang spielt der Einsatz von Elektrofahrzeugen und Fahrzeugen mit anderen alternativen Antrieben eine sehr wichtige Rolle. Fahrzeuge mit Elektroantrieb sind geräuschärmer, verringern den Schadstoffgehalt in der Luft und leisten einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz. Mit der Förderung umweltfreundlicher Mobilitätsformen und der Umstellung auf emissionsfreie Antriebe können wir das Leben in der Stadt attraktiver gestalten, mehr Klimaschutz betreiben und gleichzeitig den Mobilitätswünschen der Einwohnerinnen und Einwohner nachkommen.
Im Zuge dessen hat der Stadtrat am 25. März 2021 der Entwicklung eines ganzheitlichen Elektromobilitätskonzepts zugestimmt. Gegenstand dieses Beschlusses war die Entscheidung, am Förderaufruf des Bundesministeriums für Verkehr und digitale Infrastruktur im Rahmen der Richtlinie Elektromobilität teilzunehmen. Nach Eingang der Förderzusage wurde per Ausschreibung das Ingenieurbüro gevas humberg & partner Ingenieurgesellschaft für Verkehrsplanung und Verkehrstechnik mbH mit der Konzepterstellung beauftragt.
Projektbeginn war der 3. März 2022 mit einer internen Kick-Off-Veranstaltung. Schwerpunkte und Projektziele sind:
- Grundversorgung: Ermittlung des Ladeinfrastrukturbedarfs im Stadtgebiet
- Entwicklung nachhaltiger Strukturen und Alternativen durch ÖPNV, Fahrrad- und Mikromobilität (z.B. E-Scooter) unter Berücksichtigung des motorisierten Individualverkehrs (mIV)
- Erweiterung von Verkehrsketten im ÖPNV um vor- und nachgelagerte Fahrrad- und Mikromobilitätsstrecken
- Schaffung vollelektrischer Wegeketten
- Ausreichende Ladekapazitäten durch kommunales Parkraummanagement
- Bedarfsanalyse Mobilitätsstationen
- Einsatz erneuerbarer Energien als oberste Prämisse
Das Elektromobilitätskonzept wurde im Herbst 2023 im Stadtrat vorgestellt. Den ersten Teilbericht zum Bedarf an öffentlich zugänglicher Ladeinfrastruktur sowie den Schlussbericht finden Sie in der rechten Spalte unter "Dokumente".