Wegweisende Radwegebeschilderung
Im Mai wurden die Montagearbeiten für den ersten Realisierungsabschnitt einer wegweisenden Radwegebeschilderung für Ingolstadt abgeschlossen. Der erste Realisierungsabschnitt liegt im Nordwesten der Altstadt bzw. des Stadtgebietes. Im ersten Abschnitt erfolgte die Montage von Wegweisern an insgesamt 123 Standorten. Davon sind Pfosten und Beschilderung an 119 Standorten neu, an den übrigen Standorten wurden die Schilder an vorhandene Pfosten und Beleuchtungsmasten montiert.
Insgesamt wurden 321 Pfeilwegweiser, 343 Tabellenwegweiser, 53 Zwischenwegweiser, 15 Vorwegweiser und 249 Einhängeschilder für Themenradwege montiert. Damit Beschädigungen oder Verschmutzungen an der Beschilderung gemeldet werden können, wurden Wartungsaufkleber an den Pfosten angebracht mit den Telefonnummer und E-Mail-Adresse vom Ideen- und Beschwerdemanagement sowie einen QR-Code für Meldung mit einem Smartphone.
Mit der Entwicklung und dem Festlegen von Grundlagen für die wegweisende Radwegebeschilderung in Ingolstadt wurde im Dezember 2016/2017 begonnen. Hierzu wurden vom Tiefbauamt zunächst Ziele und Zielstrecken anhand des bestehenden Radwegenetzes in Verbindung mit dem Mobilitätskonzept für den Radverkehr in Ingolstadt festgelegt. In der Routenführung wurden die Haupt- bzw. Nebenrouten, Themenrouten (Radweg Eichstätt – Ingolstadt, Donau-Altmühl-Radweg, usw.) und die geplanten Vorrangrouten aus dem Mobilitätskonzept für den Radverkehr als Grundlage herangezogen.
Alltagsorientierte Radfahrerströme sollen durch die Radwegeplanung bestmöglich und zielorientiert gelenkt werden. Auch Freizeitradler, die das Rad für Touren auf Radwanderwegen benutzen, können hiermit geführt werden. Auf der Beschilderung sind Entfernungsangaben zu Nah- und Fernzielen sowie die Bauart der Streckenabschnitte (z.B. Symbol „Grüner Baum“ für nicht allwettertaugliche Radwege) vorhanden. Sofern es sich um Radwanderwege handelt, werden Routenlogos als Einhängeplaketten an der Beschilderung angebracht. Ziele sind wichtige Einrichtungen (Touristen Informationen, Haupt- und Nordbahnhof, Jugendherberge, usw.) sowie Ortsteile und auch Ziele außerhalb des Stadtgebietes. Die wegweisende Radwegbeschilderung soll zur Verbesserung der Orientierung für ortskundige und ortsfremde Radfahrer beitragen.
Als Grundlage der Planung dient das „Merkblatt zur wegweisenden Beschilderung für den Radverkehr“ der Forschungsgesellschaft für Straßen- und Verkehrswege (FGSV) und das Faltblatt des Bayerischen Staatsministeriums des Inneren, für Bau und Verkehr.
Die Kosten für die Beschilderung des ersten Realisierungsabschnittes betragen circa 62.000 Euro. Das Projekt wird vom Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) über die nationale Klimaschutzinitiative (Forschungszentrum Jülich GmbH aus Berlin) mit 50 Prozent der förderfähigen Kosten gefördert.