Historische Blätter
Da die örtlichen Themen einer überaus geschichtsträchtigen Stadt wie Ingolstadt einen wesentlichen Beitrag zur Stadtidentität liefern, haben sie ein neues Forum benötigt und in dieser Rubrik gefunden.
Sie werden künftig in zweiwöchigem Rhythmus die Tradition der „Historischen Blätter" fortführen – in digitaler Form und der hier erstmals präsentierten Aufmachung und mit fortgeführter Zählung.
Historische Blätter Ingolstadt - Jahrgang 14 - Ausgabe Nr.162 vom 15.12.2024
Johannes Gailkircher war einer jener hohen Hofbeamten, ein in lngolstadt zum Doktor der Rechte promovierter, in der Praxis der politischen Juristerei versierter Mann, wie ihn die bayerischen Herzöge auch gern als Gesandten verwenden mochten. Ein durchlief eine für die damalige Zeit nicht ungewöhnliche, aber dennoch steile Karriere als Spitzenbeamter, wobei einer ... mehrHistorische Blätter Ingolstadt - Jahrgang 14 - Ausgabe Nr.161 vom 01.12.2024
Dass der durchaus bekannte russische Schriftsteller Alexander Iwanowitsch Kuprin eine seiner wortgewaltigen, gedrängten Erzählungen in Ingolstadt ansiedelt, ist nicht gänzliche unbekannt, sollte aber immer wieder, gelegentlich, in Erinnerung gerufen werden, was hier geschieht. In der Erzählung über den Scharfrichter von Ingolstadt greift Kuprin das Motiv der Herbergssuche auf, verlegt sie aber in ... mehrHistorische Blätter Ingolstadt - Jahrgang 14 - Ausgabe Nr.160 vom 01.12.2024
Wolfgang Sigmund Brem war 1614 in Waldsassen zur Welt gekommen. Zum Studium war er nach Prag gegangen und hatte dort den Magistergrad erworben. Er vertauschte dann Prag mit Padua, wo er zum Doktor der Medizin promoviert wurde. L Rossetti (Hrsgb.); Matricula Nationis Germanicae artistarum in Gymnasio Patavino; Padua, 1986; S.250 1637 wurde er Stadtphysikus ... mehrHistorische Blätter Ingolstadt - Jahrgang 14 - Ausgabe Nr. 159 vom 15.11.2024
I. Professoren-Dynastien Es gab regelrechte Familien-Clans unter den Hochschullehrern an der Universität Ingolstadt -ganz abgesehen einmal davon, dass die Professoren, wenn sie nicht gerade dem geistlichen Stand angehörten, gern die Töchter von Kollegen heirateten. Da waren zum Beispiel die Canisii -voran der berühmte, der heilige Petrus Canisius, der zweite Apostel der Deutschen ... mehrHistorische Blätter Ingolstadt - Jahrgang 14 - Ausgabe Nr. 158 vom 01.11.2024
Sebastian Reisacher - dessen Todestag sich 2021 zum 450. mal jährte - gehört zu den frühen Professoren der Universität Ingolstadt. Er hat etwas Unbestimmtes an sich. Offenbar liebte er es zu unterrichten und fand Genuss am Vortrag. Er lehrt Griechisch, Physik, Rhetorik, geht aber dann doch in den Staatsdienst und wird herzoglicher Rat. Er studiert die ... mehrHistorische Blätter Ingolstadt - Jahrgang 14 - Ausgabe Nr. 157 vom 15.10.2024
Johann Peter Spring war sicher ein großer Arzt – sonst wäre er wohl kaum Kurfürstlicher Hof-Medicus in München geworden. Als solcher tritt er ins Bewusstsein der Geschichte. Über seine Ausbildung, seinen beruflichen Weg dorthin ist nichts bekannt, außer, dass er 1724 in Geisenheim am Rhein zur Welt kam. Zum Hofarzt hatte er es schon ... mehrHistorische Blätter Ingolstadt - Jahrgang 14 - Ausgabe Nr. 156 vom 01.10.2024
Ein Ingolstädter Student – Exponent des leichtfertig schuldenmachenden Adels – und ein begabter Gedichteschreiber (Der Autor verdankt den Hinweis auf diesen „ehemaligen Ingolstädter Studenten mit literarischem Nachruhm“ Frau Doris Wittmann vom Stadtarchiv Ingolstadt). Der „Reichsfreiherr“ (Johann) Marquard (Joseph Demetrius Xaver Aloysius Gottfried) von Syrgenstein, der am 22. Dezember 1768 auf Schloss ... mehrHistorische Blätter Ingolstadt - Jahrgang 14 - Ausgabe Nr. 155 vom 24.09.2024
Ein Buch des ehemaligen Bürgermeisters von Grasse und langjährigen Senators der Französischen Republik Jean-Pierre Leleux über seine Beziehung zu Ingolstadt, über seine politische Karriere, die Bedeutung von Städtepartnerschaften allgemein und das Grasse-Ingolstädter Modell einer Projektpartnerschaft zur Entwicklungshilfe in Afrika ist im Rahmen des „ Zeitzeugen-Projekts“ des Stadtarchivs Ingolstadt erschienen. Jean-Pierre Leleux ist ... mehrHistorische Blätter Ingolstadt - Jahrgang 14 - Ausgabe Nr. 154 vom 15.09.2024
Wie in seinem Lebenslauf (Historische Blätter Nr. 136 vom 15. März 2024) beschrieben, ging Peter Steuart an seinem Lebensabend in seine Heimatsstadt Lüttich zurück und wurde in der dortigen Diözese (wie Beatrix Schönewald im Biographischen Lexikon der Ludwig-Maximilians-Universität darstellt) Generalvikar und errichtete eine Kirche, die den Namen der Heiligen Walburga trug. Man könnte ... mehrHistorische Blätter Ingolstadt - Jahrgang 14 - Ausgabe Nr. 153 vom 01.09.2024
Grill kam 1524 in Altenheim bei Landshut zur Welt. Er nahm 1540 sein Studium in Wien auf, wechselte zwei Jahre später nach Ingolstadt und 1545 nach Tübingen, wo er bei Leonhart Fuchs Vorlesungen belegte. Mit einem Stipendium der Fugger versehen, konnte er eine sechs Jahre dauernde Studienreise unternehmen: Siena, Pisa, Padua, Rom, Neapel, ... mehrHistorische Blätter Ingolstadt - Jahrgang 14 - Ausgabe Nr. 152 vom 15.08.2024
Weit mehr als ein Spielzeug ist ein am alten Eisenbahnerstandort Ingolstadt im Reichsbahnausbesserungswerk entstandenes Lokomotiven-Modell für die „Technikabteilung des Deutschen Museums“, eine „ eine peinlich genaue Nachbildung einer Schubmaschine“, also einer Lokomotive besonders massigen Formats mit der Aufgabe, Güter- oder Personenzüge auf Steilstrecken den Berg hinaufzuschieben. Das Original ist 17,6 Meter ... mehrHistorische Blätter Ingolstadt - Jahrgang 14 - Ausgabe Nr. 151 vom 01.08.2024
Ganz sicher gehört Jakob Locher zu den berühmten Ingolstädter Professoren. Ein Schriftsteller, ein Poet, der glaubt, die Welt des Geistes, die Macht des Wortes könne Einfluss auf Staatenlenker und den Gang der Geschichte gewinnen. An der Universität Ingolstadt ist er Nachfolger des vom Kaiser gekrönten poeta laureatus Konrad Celtis als ”lector poesiae'. ... mehrHistorische Blätter Ingolstadt - Jahrgang 14 - Ausgabe Nr. 150 vom 15.07.2024
Nach Humanisten-Art latinisiert nannte man den Professor, der 1567 bis 1571 in Ingolstadt lebte und lehrte Ursinus. Ansonsten hieß der 1544 in Rom zur Welt gekommene Sprössling eines der berühmtesten römischen Stadtadelsgeschlechter Carlo Orsini. Die Orsini – zum familiären Hintergrund des späteren Ingolstädter Professors Die weitverzweigte Adelsfamilie hat nach 1100 ( und ... mehrHistorische Blätter Ingolstadt - Jahrgang 14 - Ausgabe Nr. 149 vom 15.07.2024
Johann Stuber stammt aus Lippertshofen. Sein Vater war Bauer. Nach Studien in Eichstätt kam er im April 1592 als ”logices studiosus" nach Ingolstadt, wurde Magister und um 1600 Doktor beider Rechte. (Die ”Disputatio de pignoribus et hypothecis" wurde präsidiert von Hyeronimus Rath und verlegt in Ingolstadt). Die kurze Wartezeit auf eine Professur verbrachte er ... mehrHistorische Blätter Ingolstadt - Jahrgang 14 - Ausgabe Nr. 148 vom 01.07.2024 Ein Nachtrag zur Biographie „Peter Steuart: brillant in Wort und Tat“, Historische Blätter vom 15. März 2024, Nr. 136 und „Die Steuart-Epitaphe“, Historische Blätter vom 1. April 2024, Nr. 138
I Es mag erstaunen: von Peter Steuart, einem eminenten Theologen, mehrfachen Dekan der theologischen Fakultät, vielfachen Rektor der Bayerischen Landesuniversität Ingolstadt, Pfarrer von St Moritz, Begründer einer Wohltätigkeitsstiftung, die bis heute besteht und als Waisenhausstiftung Träger des Peter Steuart-Hauses ist, gibt es in ganz Ingolstadt kein einziges Abbild. Der Mann, der sich als ... mehrHistorische Blätter Ingolstadt - Jahrgang 14 - Ausgabe Nr. 147 vom 01.07.2024
Johann Dannenmeyr wurde im Juni 1569 ( vielleicht auch schon 1566) in Ehingen geboren. Über seine Herkunft, seine Kindheit, seine Jugend und seine Ausbildung ist nichts bekannt. Es fällt aber auf, dass binnen weniger als einem Jahrzehnt zwei künftige Jesuitenprofessor der bayerischen Landesuniversität Ingolstadt aus Ehingen hervorgehen. Kurz vor Weihnachten 1588 ist ... mehrHistorische Blätter Ingolstadt - Jahrgang 14 - Ausgabe Nr. 146 vom 01.07.2024
Bonaventura Leonardelli wurde am 20. April 1673 in Pinetanus geboren. Nun lässt sich ein Ort dieses Namens nicht eindeutig feststellen; man wird sich damit begnügen müssen, dass er „in der Nähe von Trient“ zur Welt kam (,so Johannes Bucej und Winfried Müller im Biographischen Lexikon der Ludwig-Maximilians-Universität München). 1696 beginnt er das Studium ... mehrHistorische Blätter Ingolstadt - Jahrgang 14 - Ausgabe Nr. 145 vom 15.06.2024
- Mit Unterstützung des Amts für Internationale Beziehungen und Kulturverwaltung im Kulturreferat der Stadt Ingolstadt - Ingolstadt hat zehn Partnerstädte. Drei Kern-Partnerstädte aus der Zeit, als der Gedanke kommunaler Partnerschaften als Element zur Schaffung eines vereinten Europas mit unverzichtbarer bürgerschaftlicher Beteiligung verstanden wurde, stammen aus den frühen 1960erJahren, nämlich Carrara (1962) und ... mehrHistorische Blätter Ingolstadt - Jahrgang 14 - Ausgabe Nr. 144 vom 15.06.2024
Die erste Frage lautet: Kennen Sie Leonhart Fuchs, den berühmten Mediziner und Botaniker, nach dem sogar die Fuchsie benannt wurde? Der kam 1501 in Wemding zur Welt, einer schwäbischen Stadt am Rande des Ries (im heutigen Landkreis Donau-Ries). Sein Geburtshaus, wegen seiner nur eineinhalb Meter Breite auch das Zwergenhäuschen genannt, steht ... mehrHistorische Blätter Ingolstadt - Jahrgang 14 - Ausgabe Nr. 143 vom 01.06.2024
Kripper stammt aus Lohberg (Loberg) am Rande des Böhmerwaldes. Das gibt er als Herkunftsort an, als er sich im Juni 1544 an der Universität Ingolstadt zum Studium einschreibt. Er scheint ein Mann zu sein, dem Eile und Hast fernliegen. Er nimmt sich Zeit. Im Juli 1546 promoviert er zum artistischen Bakkalar, im Januar 1552 zum Magister. ... mehrHistorische Blätter Ingolstadt - Jahrgang 14 - Ausgabe Nr. 142 vom 15.05.2024
Johannes Ring kommt im Januar 1674 in Tuse bei Holbaek auf der Dänen-Insel Seeland zur Welt. Im Elternhaus protestantisch erzogen, erhält er seinen ersten Unterricht in der Heimat. Vermutlich war die Familie nicht unvermögend. Jedenfalls war es dem jungen Mann möglich, nach seinen Studien auf eine Reise nach Deutschland und Frankreich zu gehen. ... mehrHistorische Blätter Ingolstadt - Jahrgang 14 - Ausgabe Nr. 141 vom 01.05.2024
Eine ganze Reihe von Jesuiten, um die 300 Personen zwischen 1680 und 1760, fand den Weg in die Mission im heutigen Amerika, in die Ordensprovinz Mexiko. Bernd Hausberger hat ihnen eine umfangreiche, sorgfältig dokumentierte Bio-Bibliografie gewidmet: „Jesuiten aus Mitteleuropa im kolonialen Mexiko“ (München, 1995). Ein gutes halbes Dutzend davon hat einen Ingolstädter Hintergrund ... mehrHistorische Blätter Ingolstadt - Jahrgang 14 - Ausgabe Nr. 140 vom 01.05.2024
Zum 300. Geburtstag des Ingolstädter Hochschullehrers Von 1771 bis 1781 war der gebürtige Landsberger an der Ingolstädter Hohen Schule als Professor für Mathematik zu Gange. Sein Lehrgegenstand war ihm vermutlich eine Art Hilfswissenschaft. Seine Liebe galt dem, was man heute als Ingenieurswesen bezeichnen würde. Sein Herz ging auf, wenn er neue technische ... mehrHistorische Blätter Ingolstadt - Jahrgang 14 - Ausgabe Nr. 139 vom 15.04.2024
Zum 350. Geburtstag. Franz Strobel war eines Kammerdieners Sohn, aus Kreisen mithin, die mit den besseren Familien umging. Er kam am 17. Oktober 1615 in München zur Welt. Er schaffte es ins Münchner Jesuitengymnasium und in direkter Verlängerung im Oktober 1633, mit achtzehn Jahren, ins Landsberger Noviziat. Zum Philosophischen Kurs kommt er 1635 bis ... mehrHistorische Blätter Ingolstadt - Jahrgang 14 - Ausgabe Nr. 138 vom 01.04.2024
Ein Nachtrag zur Darstellung »Peter Steuart: brillant in Wort und Tat« in den Historischen Blättern (Nr. 136 vom 15. März 2024) Im Beitrag zu Steuarts Leben und Werk aus Anlass seines 400. Todestages wurde sein Epitaph in der Ingolstädter Moritzkirche bereits erwähnt, dessen Gestaltung und Inschrift er selbst entworfen hatte. Nur sein Todestag ... mehrHistorische Blätter Ingolstadt - Jahrgang 14 - Ausgabe Nr. 137 vom 01.04.2024
Der erste Professor für Naturwissenschaften in Bayern – Apotheker, Pharmazeut, Chemiker Es war keine Geringere als Christa Habrich, die sich der Lebensbeschreibung des Mannes mit dem Französisch-klingenden Namen im Biographischen Lexikon der Ludwig-Maximilians-Universität annahm: Georg Ludwig Claudius Rousseau, der vor 300 Jahren in Königshofen (Grabfeld) im unterfränkischen Landkreis zur Welt kam. In dem ... mehrHistorische Blätter Ingolstadt - Jahrgang 14 - Ausgabe Nr. 136 vom 15.03.2024
Vor 400 Jahren starb der belgische Jesuit Peter Steuart – ein glänzender Theologe, einflussreicher Wissenschaftsmanager, großherziger Mäzen und Anwalt der Ärmsten, der in Ingolstadt tiefe und bis heute wirksame Spuren hinterlassen und Einrichtungen geschaffen hat. Ehe er als Professor der Theologie an der Bayerischen Landesuniversität – vom Landesherrn, Herzog Wilhelm V. persönlich ... mehrHistorische Blätter Ingolstadt - Jahrgang 14 - Ausgabe Nr. 135 vom 01.03.2024
Herzog Georg der Reiche, der Sohn des Gründers der Ingolstädter Universität – Herzog Ludwig der Reiche von Bayern-Landshut – (1) war, wie schon sein Vater „in vorbildlicher Weise um das Wohl der Hohen Schule bedacht“. (2) Bursen, Kollegien, Quartiere Zunächst gedachte Herzog Georg nur eine größere Burse zu gründen, eines jener ... mehrHistorische Blätter Ingolstadt - Jahrgang 14 - Ausgabe Nr. 134 vom 15.02.2024
Am 1. Februar 1671 wird Joseph Mayr in Hall, Tirol, geboren. 1687 tritt er in das Noviziat der Jesuiten in Landsberg am Lech ein. Es folgen vierzehn Jahre der philosophischen Studien, des Magisteriums der Theologie. Am 21. Mai 1701 wird er in Eichstätt zum Priester geweiht. Nach dem Tertiatsjahr in Altötting kehrt er nach Ingolstadt zurück. 1703 ... mehrHistorische Blätter Ingolstadt - Jahrgang 14 - Ausgabe Nr. 133 vom 01.02.2024
Zaler, Johannes, war der (vermutlich) erste gebürtige Ingolstädter, der hier studierte und sogar lehrte. Er wäre damit wohl auch der erste Ingolstädter, der es zum Hochschullehrer brachte. Viel Tinte hat man über den „ersten Bürger“ Ingolstadts vergossen, den 1254 in einer Handschrift des Haus-, Hof- und Staatsarchivs Wien erwähnten Heinrich Trost und ... mehrHistorische Blätter Ingolstadt - Jahrgang 14 - Ausgabe Nr. 132 vom 15.01.2024
Mit der Veröffentlichung des Ingolstädter Psalters, der als einer der ersten Übersetzungen der Psalmen ins Deutsche gelten kann, hat Siegfried Hofmann 2010 im Verlag Schnell & Steiner eine bedeutende Handschrift ediert, die um 1430 – kurz nach der Grundsteinlegung der Kirche Zur Schönen Unserer Lieben Frau in Ingolstadt – entstanden sein dürfte. ... mehrHistorische Blätter Ingolstadt - Jahrgang 14 - Ausgabe Nr. 131 vom 15.01.2024
Benedikt Holzinger kam am 25. Juni 1753 in München als Sohn eines Hofmusikers zur Welt und besuchte dort das jesuitisch geführte Gymnasium. 1772 trat er in das Zisterzienserkloster Raitenhaslach ein und erwarb dort den philosophischen und den theologischen Doktorgrad. Im Oktober 1776 zum Priester geweiht, widmete er sich aber zunächst der Seelsorge und ... mehrHistorische Blätter Ingolstadt - Jahrgang 14 - Ausgabe Nr. 130 vom 01.01.2024
Ein Etappensieg im Ringen um das großangelegte Vorhaben, das Wissen um die Geschichte der Stadt Ingolstadt, von der vorgeschichtlichen Zeit bis heute, auf den neuesten Stand der historischen Forschung zu bringen, ist mit dem Erscheinen eines weiteren Teilbandes zur Zeit des Nationalsozialismus erreicht worden. Der Ingolstädter Historiker Gerd Treffer und das Zentrum ... mehrHistorische Blätter Ingolstadt - Jahrgang 13 - Ausgabe Nr. 129 vom 15.12.2023
Steborius stammt aus Altenbeuren bei Heiligenberg am Bodensee, zum Salemer Teilort Beuren gehörig. Geburtsjahr ist 1574. Weitgehend unbekannt bleiben Herkunft, Kindheit, frühe Schulzeit. Interessant wäre es, zu erfahren, wie er den Sprung in die Welt der Bildung, in den Dunstkreis des Jesuitenordens schaffte. Nach dem Lexikon der Ludwig-Maximilians-Universität, das die Lebensläufe der Professoren ... mehrHistorische Blätter Ingolstadt - Jahrgang 13 - Ausgabe Nr. 128 vom 01.12.2023
Er galt vielen Zeitgenossen als „doctissimus polyhistor“, als überaus gelehrter Mann auf alten Gebieten der Geschichtswissenschaft: der Jesuit Stephan White, der am 4. April 1574 im irischen Clonmel in der Grafschaft Tipperary zur Welt gekommen war. Seine mehr als dreißig Jahre währende Lehrtätigkeit in Deutschland und anderen europäischen Ländern verband er mit intensiver Forschung ... mehrHistorische Blätter Ingolstadt - Jahrgang 13 - Ausgabe Nr. 127 vom 15.11.2023
Clainer oder Cleiner, auch Klainer und natürlich dann Kleiner – wer einen solchen Namen hat, muss mit vielen Varianten rechnen und hat es schwer, sich per Namen hervorzutun. Georg Clainer gelingt das. Er wählte dazu den Weg der Wissenschaft. Er studierte an der Hohen Schule von Ingolstadt, der Bayerischen Landesuniversität, ging auf ... mehrHistorische Blätter Ingolstadt - Jahrgang 13 - Ausgabe Nr. 126 vom 01.11.2023
Dieser Mann war Sohn eines Esslinger Fischers und Absolvent der dortigen Lateinschule, schreibt Christoph Schöner im Biographischen Lexikon der Ludwig – Maximilians-Universität, und „nächst Reuchlin… der zu seiner Zeit bedeutendste Förderer der hebräischen Studien in Deutschland“. Der 1472 in Esslingen am Neckar geborene Mann, der sich nach dem berühmten Universitätschronisten Johann Nepomuk Mederer, ... mehrHistorische Blätter Ingolstadt - Jahrgang 13 - Ausgabe Nr. 125 vom 15.10.2023
Der Mann konnte dichten. Bereits 1555 hatte er eine Ode zum Triumph Christi verfasst und in Augsburg drucken lassen. Triumphus gloriossimus filii dei ascendentis ad dexteram aeternis partris carmine celebratus. Sein Geburtsjahr ist unbekannt. Als Herkunftsort ist Nürnberg bezeugt. Im Februar 1556 schrieb er sich an der Universität Wittenberg ein. Auch dort trat ... mehrHistorische Blätter Ingolstadt - Jahrgang 13 - Ausgabe Nr. 124 vom 01.10.2023
Dass sich in der Zeit der großen architektonischen Prachtentfaltung des Barock Kirchenbaumeister allererster Güte in Ingolstadt betätigten, ist bekannt, die Brüder Asam, Johann Michael Fischer …Kaum bekannt hingegen ist, dass Ingolstadt selbst Baumeister von Format hervorgebracht hat, die andernorts – in Eichstätt, Landsberg, Innsbruck, Konstanz, Luzern, Ochsenhausen, im elsässischen Ensisheim vielbeachtete Bauten ... mehrHistorische Blätter Ingolstadt - Jahrgang 13 - Ausgabe Nr. 123 vom 15.09.2023
Vieles an diesem Mann war ungewöhnlich. Das fängt schon bei den Lebensdaten an: Geboren am 15. Oktober 1735 – gestorben am 18. Februar 1823; macht 87 Jahre. Fast das doppelte der damals erwartbaren Lebenszeit. Der Mann muß zäh gewesen sein. Er war 1765 zum Professor der Landesuniversität geworden, das bleib er bis er am ... mehrHistorische Blätter Ingolstadt - Jahrgang 13 - Ausgabe Nr. 122 vom 01.09.2023
Zum 300. Geburtstag des ehemals Ingolstädter Professoren. Vor 300 Jahren, 1723, kam Johann Georg Lori im Gasthof Zum Gründel bei Steingaden zur Welt. Eine Hausgeburt. Vater Augustin war dort der Wirt. 1787 starb er in Neuburg an der Donau – dorthin hatte ihn neun Jahr zuvor Kurfürst Karl Theodor verbannt, nachdem sich ... mehr