Hilfsnavigation

Tonnenentleerung
Volltextsuche
Seiteninhalt

Leben mit weniger Plastik - das geht!

Plastik ist inzwischen überall und das zu viel. Wir können das ändern! Drehen wir gemeinsam ein paar kleine Stellschrauben im Alltag und reduzieren den Plastikmüll. Wie, erfahren Sie nachfolgend.

Wie ist mein Plastikkonsum?

Den ersten Schritt macht man, indem man sich bewusst wird, wie groß der eigene Plastikverbrauch ist. 

Anregung: einfach mal über folgende Fragen nachdenken.

  • Was kaufe ich alles in Plastikverpackungen?
  • Gibt es Alternativen?
  • Brauche ich den Gegenstand wirklich?

Zum Nachdenken: In Ingolstadt fielen im letzten Jahr circa 4.150 Tonnen an Verpackungsmaterialien über den Gelben Sack an. Vor 10 Jahren waren es circa 3.070 Tonnen.

Wie kaufe ich weniger oder ganz ohne Plastik ein?

3 Schritte auf dem Weg zum plastikfreien Konsum:

  • Produkte ganz ohne Verpackung nehmen
  • Produkte in Mehrwegverpackungen wählen und, wo möglich, eigene Behältnisse mitbringen
  • Wenn schon verpackt, dann umweltfreundlich: Produkte mit Verpackungen aus Papier, Glas oder Metall bevorzugen

Im Alltag geht das so: 

  • Obst und Gemüse geht auch lose, ohne Umverpackung und extra-Plastikbeutel
  • Lieber zur Glasflasche greifen, die gibt es für viele Sachen: Milch, Sahne, Joghurt, Öl, Senf...
  • Die XXL-Kekspackung in dreifacher Plastikfolie? Nein Danke! Wir kaufen keine mehrfach verpackten Produkte.
  • Taschentücher gibt es in einer Box und die ist dann auch noch aus Karton
  • Den eigenen Stoffbeutel mitbringen, geht zum Beispiel auch für Brot 
  • Statt verpackter Fertiggerichte lieber selber kochen
  • Unsere Bioabfalltüten aus Papier transportieren erst den unverpackten Einkauf und danach sammeln sie den Bioabfall
  • In Läden einkaufen, die selber schon auf wenig Verpackung achten, wie zum Beispiel Hofläden, auf dem Markt, beim Bauern, in Bio-Supermärkten oder "Unverpackt"- Läden

Läden in Ingolstadt, die auf Verpackungen achten

  • nurINpur - "Unverpackt"-Laden in Ingolstadt www.nurinpur.de
  • Basic Bioladen - viele Produkte in Großverpackungen zum Umfüllen in eigene mitgebrachte Behälter  www.basicbio.de

Die Auflistung ist nicht vollständig und stellt kein Qualitätsmerkmal dar. Interessenten, die aufgelistet werden wollen, können sich gerne melden.

Wie wird mein Plastikverbrauch im Alltag insgesamt kleiner?

Ganz einfach: 1. Plastik ganz vermeiden 2. Plastikkonsum verringern

Hier ein paar Tipps für den Alltag, an die man vielleicht noch nicht gedacht hat oder einfach mal erinnert werden möchte:

  • Schluss mit Plastikflaschen, Trinkwasser gibt es auch direkt aus dem Wasserhahn
  • Auch für den Durst unterwegs gibt es Mehrwegflaschen oder man befüllt eine vorhandene Einweg-Plastikflasche
  • Auf Tüten, Strohhalme, unnötige Verpackungen und Einwegartikel aus Plastik kann man verzichten
  • Beim Grillen oder einer Party Mehrweggeschirr nutzen
  • Seife als Stück und nicht aus dem Einweg-Plastikspender
  • Eis aus der Waffel essen
  • Fast-Food geht auch ohne Trinkhalm, Plastikbecherabdeckung oder Umrührstäbchen
  • Keine neuen Dinge mehr aus Plastik kaufen; Alternativen aus Holz, Glas oder Metall sind eventuell teurer, halten aber länger

Wie vermeide ich Mikroplastik?

Mikroplastik findet sich in vielen Kosmetikprodukten wieder, entsteht durch die Zersetzung größerer Plastikprodukte oder auch durch das Waschen von Kleidung mit Plastikanteilen.

  • In welchen Kosmetika ist Mikroplastik drin? Der BUND weiß es: BUND Einkaufsratgeber Mikroplastik
  • Wenn Sie diese Inhaltsstoffe lesen, ist Mikroplastik drin: Polyethylen (PE), Polypropylen (PP), Polyamid (PA) oder Polyethylenterephtalat (PET)
  • Zertifizierte Naturkosmetik kommt ohne Mikroplastik aus. Achten Sie auf diese Zeichen: Naturland, EcoControl, NaTrue, das ECOCERT-Label, Demeter oder das BDIH-Siegel
  • Grundsätzlich Plastik überall vermeiden und richtig entsorgen

Plastik richtig entsorgen

Wenn schon Plastik sein muss, dann bitte richtig entsorgen. Wichtig ist, dass die Sachen nicht in der Natur, sondern bei der Abfallsammlung landen, am besten auch noch im richtigen Sammelsystem.

  • Verpackungen mit dem Grünen Punkt gehören in den Gelben Sack. Der wird in Ingolstadt alle 2 Wochen direkt bei jedem Haus an der Straße abgeholt. Diese Verpackungen werden verwertet.
  • Alle anderen Plastiksachen gehören in die schwarze Restmülltonne. Die entleeren wir alle 2 Wochen und fahren den Restmüll zur energetischen Verwertung in die Müllverwertungsanlage nach Mailing.

Jedes Plastik, das nicht entsteht, weil es nicht gebraucht wird, kann auch nicht in der Umwelt landen.

Was kann ich noch tun?

  • Vorhandene Plastikprodukte so lange wie möglich nutzen.
  • In Reparaturcafés können kaputte Sachen repariert werden
  • Sachen, die man nicht mehr braucht, weiter geben: Caritas-Markt, Secondhand-Läden
  • Produkte aus schadstoffbelastetem Kunststoff ganz vermeiden (PVS, PC oder BPA)
  • Verantwortung übernehmen und aktiv werden, sei es durch Nachfragen nach plastikfreien Produkten, Initiativen unterstützen oder Freunde aufklären
  • Sich informieren, z.B. zum “Plastikfasten“ beim BUND oder über Blogs, z.B. https://nachhaltig-sein.info
  • Die Landschaft und auch Ingolstadt sauber halten: Mitmachen bei unseren Ramadama-Aktionen

Ideen?

Haben Sie noch weitere Ideen und Anregungen oder kennen tolle Internetseiten zum Thema? Dann schicken Sie uns einfach ihre Hinweise an abfallwirtschaft@in-kb.de. Wir wollen diese Inhalte für Ingolstadt weiter ausbauen.