UAM-Initiative Ingolstadt und BRK
Erfolgreiche Fachtagung zu Drohnen im Bevölkerungsschutz

01.06.2023 | Stand 16.09.2023, 7:18 Uhr

Das BRK hat einen Pick-up, bei dem von einer eigenen Vorrichtung auf der Ladefläche eine Drohne starten und landen kann. Auch im unwegsamen Gelände können damit Drohnen zum Einsatz kommen. Foto: Friedl, Stadt Ingolstadt

Viele Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben (BOS) nutzen Drohnen inzwischen im Alltag für die unterschiedlichsten Anwendungen: zur Lageerkundung bei Einsätzen, zur Suche von Vermissten, zur Beobachtung von Glutnestern bei Bränden oder zum schnellen Transport von Medikamenten. Mit diesen Einsatzbereichen und den neuesten Entwicklungen hierbei befasste sich die Fachtagung „Drohnen im Bevölkerungsschutz“ der UAM-Initiative Ingolstadt und des Bayerischen Roten Kreuzes an der Technischen Hochschule Ingolstadt.

In Vorträgen und Diskussionen informierten sich mehr als 100 Teilnehmer im Mai rund um den Drohneneinsatz im Bevölkerungsschutz und bei Kata-strophenlagen, spezielle Drohnenausbildung und neueste Entwicklungen zum Thema U-Space, den Teil des Luftraums, in dem sich meistens die Drohnen bewegen. Airbus berichtete hierzu von Projekten rund um die Integration eines solchen U-Spaces im Raum Manching/Ingolstadt. Insbesondere die Ausgestaltung der technischen und regulatorischen Vorgaben sind hochaktuell und ein vieldiskutiertes Thema bei allen, die sich mit dem professionellen Einsatz von Drohnen beschäftigen. Das Brigk Air präsentierte sich als Inkubator für Start-ups aus dem Bereich des autonomen Fliegens und warb, ebenso wie Wirtschaftsreferent Professor Georg Rosenfeld, für den Standort Ingolstadt.

Spezialfahrzeuge auf der Campuswiese

Begleitend zur Tagung präsentierten auf der Campuswiese der THI verschiedene Aussteller ihre Drohnen und neueste Entwicklungen. Darunter auch Spezialfahrzeuge, wie jenes des BRK, bei dem von einer eigenen Vorrichtung auf der Ladefläche des Pick-ups eine Drohne starten und landen kann. Auch im unwegsamen Gelände können damit Drohnen zum Einsatz kommen. Insbesondere während der Flut-Katastrophe im Ahrtal leistete diese Vorrichtung wertvolle Dienste zur Erkundung der Lage vor Ort und zum Transport von Gegenständen im Katastrophengebiet.

Medikamente zum Krankenhaus fliegen

Weiterhin sollen künftig seltene beziehungsweise selten gebrauchte Medikamente per Drohne zum anfordernden Krankenhaus geflogen werden, um wertvolle Zeit im Gegensatz zum bodengebundenen Medikamententransport oder gar zur Vorhaltung selten gebrauchter Medikamente an den Krankenhäusern einzusparen. Auch das Klinikum Ingolstadt war an diesem Projekt beteiligt.

Die DroneMasters Academy setzt sich dafür ein, bereits Kinder im Alter ab sieben Jahren an das Thema Drohnen heranzuführen. Dort konnte man selbst verschiedene Drohnenmodelle durch einen Parcours fliegen lassen.