Kampf gegen den plötzlichen Herztod
Neuer Defibrillator am Kletterzentrum Ingolstadt
Der plötzliche Herztod ist eine der häufigsten Todesursachen in Deutschland. Dabei könnte die Überlebensrate bei einem Herz-Kreislauf-Stillstand außerhalb eines Krankenhauses durch eine Laienreanimation mittels Defibrillator deutlich erhöht werden.
Ein neuer öffentlich zugänglicher Automatisierter Externer Defibrillator (AED) zur Laienreanimation ist nun an der Außenwand der Geschäftsstelle im Eingangsbereich des DAV-Kletterzentraums am Baggerweg 2 in Ingolstadt zu finden und rund um die Uhr zugänglich.
„Wir freuen uns sehr, dass wir mit der Installation dieses Defibrillators einen wichtigen Beitrag zur Notfallversorgung unserer Besucher leisten können“, so Andi Dietze und Jürgen Hils vom Deutschen Alpenverein Ringsee. Sie ergänzen: „Im Notfall kann jede Minute entscheidend sein. Durch die Lage des Gerätes am Donaurad- und Uferweg ist schnelle Hilfe für alle jederzeit gewährleistet“.
Die Anschaffung des AED wurde im Rahmen der Gesundheitsregionplus Stadt Ingolstadt durch den Freistaat Bayern gefördert. „Ziel des AED-Förderprogramms des Bayerischen Staatsministeriums des Innern, für Sport und Integration ist es, die Verfügbarkeit von Defibrillatoren im öffentlichen Raum zu erhöhen“, erklärt Andreas Michel von der Geschäftsstelle der Gesundheitsregionplus Stadt Ingolstadt. Er ergänzt: „Durch die freiwillige Vorhaltung eines AED am Kletterzentrum Ingolstadt und der zusätzlichen Schulung des Personals leistet die DAV Sektion Ringsee einen wertvollen Beitrag im Kampf gegen den plötzlichen Herztod“. Gemeinsam mit relevanten Akteuren soll künftig weiter an einer Stärkung der Reanimationsversorgung gearbeitet werden.
Die DAV Sektion Ingolstadt hat das Thema zum Anlass genommen, zwei weitere Defibrillatoren für ihre Hochgebirgshütten im Steinernen Meer auf eigene Kosten zu beschaffen. Diese Geräte sollen die Sicherheit der Bergsteigerinnen und Bergsteiger sowie Wanderinnen und Wanderer in diesem abgelegenen Gebiet erhöhen.
Was bei einer Wiederbelebung wichtig ist, weiß Astrid Grundbrecher, Ärztin und Leiterin des Gesundheitsamtes Ingolstadt: „Bei bewusstlosen Personen besteht immer die Gefahr eines Herz-Kreislauf-Stillstands. Schnellstmögliches Handeln ist nun angezeigt. Wenn Sie allein sind und feststellen, dass eine Person bewusstlos ist und nicht normal atmet: Rufen Sie die Notrufnummer 112 an und beginnen dann mit einer Herzdruckmassage. Einen AED sollten Sie einsetzen, wenn Sie eine bewusstlose Person zu zweit oder mehreren wiederbeleben. Teilen Sie sich dann auf: Eine Person startet mit der Herzdruckmassage, während die anderen Personen den Notruf wählen und einen in der Nähe verfügbaren AED holen. Sobald das Gerät da ist, muss es eingeschaltet und den Anweisungen, die das Gerät gibt, gefolgt werden. Dabei ist wichtig: Machen Sie mit der Herzdruckmassage so lange weiter, bis das Gerät Sie auffordert, die Wiederbelebung zu unterbrechen oder der Rettungsdienst die Wiederbelebung übernimmt.“