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01.08.2024

Zelt auf der Fahrbahn

Straßensanierung in der Nördlichen Ringstraße

„In einem Festzelt arbeiten wir eigentlich selten“, schmunzelt Peter Walter vom städtischen Tiefbauamt. Tatsächlich ist das über 100 Meter lange Zelt, das mitten auf der Nördlichen Ringstraße (Südseite) steht, sehr auffällig – und durchaus eine Besonderheit. Zwar steht eigentlich „nur“ eine  grundlegende Sanierung der Straße an, weil aber in den unteren Schichten der Straße vor rund 40 Jahren Asbest verbaut wurde, muss dies unter höchsten Sicherheitsvorkehrungen geschehen.

So werden die Arbeiten in einem luftdicht verschlossenen Zelt bei leichtem Unterdruck durchgeführt. Die mit speziellen Schutzanzügen ausgestatteten Arbeiter kommen nur durch eine Dekontaminationsschleuse mit vier Kammern hinein und heraus. Dort müssen sich die Arbeiter auskleiden, duschen und neu einkleiden – spätestens nach 2,5 Stunden Arbeit muss dieser Prozess durchlaufen werden. Im Zelt kommt eine Fräse zum Einsatz, mit Hilfe dieses Geräts werden die betroffenen Schichten abgetragen und luftdicht in so genannte „BigPacks“ gefüllt und durch eine eigene Schleuse nach draußen gebracht. Im Anschluss an die Fräsarbeiten, die kommenden Dienstag starten sollen, findet die eigentliche Fahrbahnsanierung mit der Erneuerung der Asphaltschichten statt.

Die Arbeiten sollen bis September dauern. Aufgrund des sehr aufwändigen Verfahrens wird mit Kosten von rund 1,2 Millionen Euro gerechnet. Während der Bauzeit steht dem Verkehr eine Fahrspur je Richtung zur Verfügung. Radfahrer von und zur Ettinger Straße werden über die Harderstraße beziehungsweise Reglerstraße umgeleitet.