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Selbstbestimmtes Leben im Alter

Quartierskonzept für Seniorinnen und Senioren

So lange wie möglich selbstständig in den eigenen vier Wänden und in der vertrauten Umgebung wohnen, das möchten fast alle älteren Menschen. Damit sich dieser Wunsch verwirklichen lässt, wird im Ingolstädter Nordosten, genau genommen im Konrad- und Schlachthofviertel sowie im Unterbezirk Schubert & Salzer, seit April ein sogenanntes Quartierskonzept für ältere Menschen umgesetzt. Kern des Konzepts ist eine Beratungsstelle, die ihren Sitz im Stadtteilbüro Konradviertel, Oberer Taubentalweg 65, hat.
Brigitte Turinsky, die Leiterin der Beratungsstelle, steht älteren Menschen und ihren Angehörigen zu allen Themen und Fragen rund ums Älterwerden zur Verfügung.
Es gibt beispielsweise Informationen zu verschiedenen Unterstützungsangeboten oder Beratung zu Umbaumaßnahmen bzw. Wohnraumanpassung und deren Fördermöglichkeiten.
Die Beratungszeiten für ältere Menschen sind immer montags und mittwochs von 9 bis 12 Uhr, im Stadtteiltreff Konradviertel. Eine Terminvereinbarung unter Telefon 305-45830 ist notwendig.
Die Beratungsgespräche sind kostenfrei und selbstverständlich vertraulich.
Durch eine enge Kooperation mit vielen anderen Fachstellen, Ämtern und Dienstleistern, etwa der Nachbarschaftshilfe oder der Migrationsberatung, steht den Ratsuchenden ein ganzes Netzwerk von Hilfsangeboten zur Verfügung.
Im Quartier, das für diesen Pilotversuch ausgewählt wurde, leben 10.600 Menschen, rund 1.700 davon sind älter als 65 Jahre. Mehr als sechzig Prozent der Menschen die hier leben, haben einen Migrationshintergrund. Außerdem gibt es mit dem Stadtteilbüro Konradviertel bereits eine etablierte Anlaufstelle.
Nachdem der Stadtrat im Juni vergangenen Jahres dieses Pilotprojekt beschlossen hatte, wurden zunächst in einer Expertenrunde die Schwerpunkte des Quartierskonzepts festgelegt.
Im Oktober waren dann die Bürger eingeladen, diese Themen zu diskutieren und ihre eigenen Anliegen, Ideen und Vorschläge einzubringen. Zahlreiche Menschen aus dem Viertel folgten damals der Einladung brachten viele gute Ideen rund um das Thema „Wohnen im Alter vor“, die in das Konzept aufgenommen wurden.
Das Projekt hat eine Laufzeit von vier Jahren und wird über diesen Zeitraum vom Bayerischen Sozialministerium mit einer Anschubfinanzierung über insgesamt 80.000 Euro gefördert. Innerhalb dieser vier Jahre sollen tragfähige Strukturen und Netzwerke aufgebaut werden, so dass das Quartierskonzept für Senioren im Anschluss nachhaltig fortgeführt und auch auf andere Stadtteile ausgedehnt werden kann.