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23.06.2022

Mit Migranten für Migranten

Interkulturelle Gesundheit in Bayern

Die vierte Ausbildungsrunde der Mediatorenschulung im Rahmen des Gesundheitsprojekts „Mit Migranten für Migranten – Interkulturelle Gesundheit in Bayern“ (MiMi-Bayern) ist nun abgeschlossen. Im letzten Jahr haben 22 Personen an der 50-stündigen kostenlosen Schulung ehrenamtlich teilgenommen und mit Erfolg abgeschlossen. Bürgermeisterin Petra Kleine überreichte im Rahmen einer Feierstunde im Historischen Sitzungssaal des Alten Rathauses die Zeugnisse an die neu geschulten interkulturellen Gesundheitsmediatorinnen und -mediatoren.

Das Gesundheitsprojekt wird durch das Bayerische Staatsministerium für Gesundheit und Pflege und die MSD Sharp & Dohme GmbH gefördert. Das Ethno-Medizinische Zentrum e.V. in Hannover führt das Projekt in Kooperation mit zahlreichen Projektpartnern landesweit durch. Im Rahmen der bayerischen Gesundheitsinitiative „Gesund.Leben.Bayern.“ steht MiMi für interkulturelle Gesundheitsförderung und Prävention.

Das Hauptziel des kultursensiblen und präventivorientierten Ansatzes von MiMi ist der Einsatz von engagierten, gut ausgebildeten und sprachlich versierten Migrantinnen und Migranten, die selbstständig Aufklärungsveranstaltungen für ihre Landsleute organisieren und durchführen. So wird beabsichtigt, dass die Zielgruppen in der jeweiligen Muttersprache zu vielfältigen Gesundheitsthemen informiert werden.

Die Schulungsinhalte dieser Ausbildungsrunde in Ingolstadt waren unter anderem „Aufbau und Angebote des deutschen Gesundheitssystems“, „Impfschutz“, „Diabetes“, „Seelische Gesundheit bei Kindern“, „Zahngesundheit“ und „Corona Virus“.
In jährlichen Spezialisierungsschulungen werden die Mediatorinnen und Mediatoren zu weiteren Themen wie „Umgang mit Medikamenten“, „Gefahren des Alkoholkonsums“, „Brustkrebsfrüherkennung“ und „Hospiz- und Palliativversorgung“ fortgebildet.

Nach der Ausbildung werden die Gesundheitsmediatoren/-innen ihre Landsleute u.a. aus Türkei, Kosovo, Syrien, Irak, Ägypten, Spanien, Italien, Rumänien, Russland, Nigeria, und Somalia mehrsprachig und kultursensibel informieren.

Bis jetzt wurden im Rahmen von MiMi-Ingolstadt mehr als 100 interkulturelle Gesundheitsmediatorinnen und -mediatoren ausgebildet. Einige sind noch aktiv und helfen, durch ihr Engagement über gesundheitliche Themen muttersprachlich in Ingolstadt zu informieren.

Das Projekt MiMi wird von der Integrationsbeauftragten Ingrid Gumplinger zusammen mit der MiMi-Standortkoordinatorin Linda Qasem und dem Verein NefAS e.V. (Netzwerk für Arbeit und Sozialbelange) unter der Leitung von Karoline Schwärzli-Bühler in Ingolstadt organisiert und durchgeführt.