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13.01.2022

Leistungsfähige Verkehrsinfrastruktur

Straßensanierungsprogramm für das Jahr 2022

Das Sachgebiet Straßenunterhalt des Tiefbauamtes ist für die Verkehrssicherheit und somit für den Unterhalt der Straßen in Ingolstadt zuständig. Das zu betreuende Straßen- und Wegenetz umfasst derzeit ca. 630 km Straßen und ca. 500 km Feldwege (einschließlich übergeordneter Radwanderwege), sowie 270 km Radwege.
Eine leistungsfähige Verkehrsinfrastruktur spielt für Unternehmen bei der Standortwahl und auch für Privatpersonen bei der Wahl des Wohnorts eine mitentscheidende Rolle. Für die Standortattraktivität von Ingolstadt ist somit auch eine gut ausgebaute und zuverlässige Verkehrsinfrastruktur und deren langfristige Erhaltung von hoher Bedeutung. Die Sicherstellung der Funktionsfähigkeit des Ingolstädter Verkehrsnetzes erfordert kontinuierliche kostenintensive Erhaltungsaufwendungen, die sich in „präventive“ und „korrektive“ Erhaltungsmaßnahmen unterteilen:
Präventive Erhaltungsmaßnahmen werden in regelmäßigen Abständen nach Substanz erhaltenden Erfordernissen durchgeführt, mit dem Ziel eine Schädigung zu vermeiden und damit die Wahrscheinlichkeit eines Ausfalls oder einer Einschränkung der Funktionalität zu verringern. Bis dahin kann aber durchaus schon eine gewisse Schädigung der Straße vorliegen, die aber noch keine Auswirkungen auf die Funktionalität hat. Diese Arbeiten werden in der Regel durch die städtischen Unterhaltstrupps selbst ausgeführt und aus dem Verwaltungshaushalt beglichen.
Korrektive Erhaltungsmaßnahmen werden erst vorgenommen, wenn bereits eine Einschränkung der Funktionalität vorliegt. Im spätesten Fall wird beim Erreichen eines Mindestbetriebsstandards eingegriffen. Ziel ist, die Verkehrssicherheit und Funktionalität wiederherzustellen. Diese Instandsetzungs- und Erneuerungsmaßnahmen erhöhen grundsätzlich den Vermögenswert der Verkehrsanlagen und werden deshalb aus dem Vermögenshaushalt finanziert.

Straßensanierungsprogramm
Die geplanten Maßnahmen wurden entsprechend ihrer Dringlichkeit und Durchführbarkeit, insbesondere der Erheblichkeit der Schäden, der Verkehrsbedeutung der Straße und den Vorhaben der Spartenträger oder auch größerer privater Baumaßnahmen geordnet. Allerdings können kurzfristige Entscheidungen der Spartenträger oder Maßnahmen privater Bauherren dazu führen, dass Maßnahmen vorgezogen oder verschoben werden müssen.
Für 2022 sind in folgenden Straßen Sanierungsmaßnahmen vorgesehen

• Die Aichinger Straße im Abschnitt Eckstaller Straße bis zur Händelstraße zeigt seit einiger Zeit einen stark fortschreitenden Verschleiß in Form von Rissen, Unebenheiten und Flickstellen. Es ist deshalb vorgesehen, die vorhandene Asphaltbefestigung der Fahrbahn zu erneuern. Im Zuge dieser Maßnahme wird auch der südliche Gehweg erneuert.

• Die Geislmayrstraße von der Münchener Straße bis zur Blücherstraße ist durch zahlreiche Aufgrabungen der Sparten sowie alterungsbedingter Schäden stark sanierungsbedürftig. Aufgrund von zwei größeren Hochbaumaßnahmen sind insbesondere in den Gehwegen zusätzlich erhebliche Schäden entstanden. Die verursachenden Bauträger haben bereits eine Kostenübernahme für die durch die Bautätigkeit entstandenen Schäden zugesichert. Die verbleibenden Restflächen und die Fahrbahn werden durch das Tiefbaumt erneuert.

• In der Harderstraße im Abschnitt von der Nördlichen Ringstraße bis zur Esplanade muss aufgrund der vorliegenden Schäden (Risse, Flickstellen, defekte Entwässerungsrinnen) dringend eine Sanierung durchgeführt werden. Es ist deshalb vorgesehen, die vorhandene Asphaltbefestigung zu erneuern Im Zuge dieser Maßnahme werden auch die vorhandenen Bordsteine neu gesetzt und die Radwege neu asphaltiert

• Die Kelheimer Straße / Schloßlände im Bereich TG-Ausfahrt bis zur Regensburger Straße muss dringend saniert werden. Im Zuge der Umgestaltung des südlichen Radweges werden die vorhandenen Asphaltschichten erneuert. Die Umgestaltung des Radweges wird in einer eigenen Projektgenehmigung behandelt.

• Auch in der Ringlerstraße im Abschnitt von der Hindenburgstraße bis zur Roderstraße muss aufgrund der vorliegenden Schäden (Risse, Flickstellen, defekte Entwässerungsrinnen) dringend eine Sanierung durchgeführt werden. Es ist deshalb vorgesehen, die vorhandene Asphaltbefestigung zu erneuern.

• Eine substanzsichernde Erneuerung der Asphaltschichten muss aufgrund des Schadensbildes in der Straße Unterer Taubentalweg im Abschnitt von der Feldkirchener Straße durchgeführt werden. Im Zuge dieser Maßnahme werden auch die vorhandenen Bordsteine neu gesetzt und die Gehwege erneuert. Im weiteren Verlauf im Abschnitt von der Lessingstraße bis zum Oberen Taubentalweg müssen ebenfalls die Asphaltschichten erneuert werden. Dabei werden auch die vorhandenen Bordsteine neu gesetzt und die Gehwege erneuert.

• Fahrbahn und Gehwege in der Windbergerstraße ab der Münchener Straße bis zur Asamstraße zeigen bereits seit Jahren einen fortgeschrittenen, alterungsbedingten Verschleiß. Wegen der zahlreichen Ausbrüche und Risse kann Oberflächenwasser in den Unterbau vordringen und dort weitere Schäden verursachen. Es ist vorgesehen, die alte Asphaltdeckschicht abzufräsen und eine neue Deck- und Asphaltbinderschicht einzubauen.

• Seit 2009 werden die Hauptverkehrsstraßen mit lärmoptimierten Fahrbahnbelägen ausgestattet. Bei einem Großteil dieser Straßen ist die prognostizierte Lebensdauer erreicht oder überschritten. Viele Straßen zeigen deutlichen Kornverlust in den besonders stark beanspruchten Fahrspuren, Einmündungsbereichen und Ampelstauräumen. Es ist deshalb vorgesehen, die Asphaltdeckschichten dieser Straßen in den kommenden Jahren schrittweise und in enger Abstimmung mit den Spartenträgern zu erneuern.

• Eine der Kernaufgaben des Straßenunterhaltes besteht in der Koordinierung von Maßnahmen der Spartenträger (Fernwärme, Gas, Wasser, Strom, Datenleitung). Im Rahmen der Projektbegleitung wird der Gesamtzustand der betroffenen Verkehrsflächen (Straßen, Radwege, Gehwege) begutachtet und der Eingriffsbereich abgegrenzt. Sind über den Eingriffsbereich hinaus zusätzliche Maßnahmen erforderlich oder sinnvoll, werden diese in Absprache mit den ausführenden Firmen oder den Bautrupps des Straßenunterhalts ausgeführt. Durch die Optimierung der verschiedenen Arbeitsschritte können einzelne Leistungen eingespart und die Maßnahmen insgesamt mit erheblichen Kostenvorteilen abgewickelt werden.

• Für Radwegsanierungen sind ebenfalls Mittel bereitgestellt. Da bei kleinflächigen Reparaturen an Radwegen mit jeder Flickstelle eine weitere Unebenheit hinzukommt und die Oberflächenqualität weiter verschlechtert wird, sind nach Möglichkeit auf vielfrequentierten Radwegen großflächige Deckschichtsanierungen zu bevorzugen. Langfristig bessere Radwegeoberflächen setzten aber auch einen guten Unterbau in Straßenqualität voraus, da sonst Baumwurzeln und Frostschäden langfristig wieder zu sehr unangenehmen Störungen führen.

Die Kosten für alle Maßnahmen betragen etwa 6,37 Millionen Euro.