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Hunderttausend Blumen in der Stadt

Frühlingsblüher erfreuen Mensch und Kaninchen

Jetzt sind sie wieder überall im Stadtgebiet unterwegs, die Trupps vom städtischen Gartenamt. Im März hat ein Teil der rund achtzig Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter 76.000 Frühjahrsblüher – Vergissmeinnicht, Hornveilchen, Mohn, Ranunkeln oder Primeln – gepflanzt. Ergänzt wird die Blütenpracht von 30.000 Zwiebelpflanzen wie Tulpen, Osterglocken oder Krokusse, die im vergangenen Herbst gesetzt wurden. Auch die 20.000 Stiefmütterchen, die vor allem die städtischen Friedhöfe verschönern, wurden schon im Herbst gepflanzt und erleben gerade ihre zweite Blüte.

Natürlich müssen die Beete laufend gepflegt und vor allem gegossen werden. Darüber ist Paul Eberl vom Gartenamt gar nicht glücklich: „Leider ist das Frühjahr schon wieder viel zu trocken. Wir müssen nicht nur die Blumenbeete oder die neu gesetzten Bäume und Sträucher gießen, sondern auch die in den letzten Jahren gepflanzten Straßenbäume – und das bereits im April.“ Zumindest stellenweise hat das Gartenamt mit weiteren Widrigkeiten zu kämpfen: mit Kaninchen. „Im Klenzepark ist es momentan nicht so schlimm, aber am ‚Schwarzen Weg‘ fressen uns die Kaninchen die Beete regelrecht kahl“, so Eberl. „Manche Bürger rufen sogar bei uns an, weil sie glauben, es handle sich um Vandalismus.“

Während die Gärtnerinnen und Gärtner mit Pflanz-, Pflege- und Mäharbeiten beschäftigt sind, kümmert sich der Bautrupp des Gartenamts um die Spielplätze oder stellt Bänke auf. Die Spielgeräte wurden über die Wintermonate im Gartenamt hergerichtet und haben einen neuen Anstrich erhalten, die Bänke wurden repariert, manche auch neu gebaut. Jetzt ist alles bereit für die warme Jahreszeit.

In den Gewächshäusern des Gartenamts herrscht momentan ebenfalls Hochbetrieb. In wenigen Wochen werden die Frühlingsblumen gegen den Sommerflor eintauscht. Rund 90.000 Sommerblumen, in achtzig verschiedene Arten, werden ab etwa Mitte Mai nach draußen gepflanzt. „Die Hälfte davon säen wir selber aus, der Rest wird als kleine Jungpflanzen zugekauft, beides wird dann in den Gewächshäusern bis zur fertigen Pflanzware kultiviert“, erklärt Paul Eberl.
Das Gewächshaus ist außerdem der Arbeitsplatz von zwei Auszubildenden als Gärtner im Zierpflanzenbau. Zwei weitere Gärtner-Azubis werden in der Fachrichtung Garten- und Landschaftsbau ausgebildet.

Immer im zeitigen Frühjahr bietet das Gartenamt Obstbaum-Schnittkurse an. Bürgerinnen und Bürger, die einen guten Rat zur Garten-, Pflanzen- oder Baumpflege haben, dürfen sich gerne ans Gartenamt wenden: „Letztes Jahr hatten wir beispielsweise sehr viele Anfragen, bei denen es um den Buchsbaumzünsler ging.“