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Ehrung für Präsidenten der Hochschulen

Peter-Apian-Medaille für wissenschaftliche Verdienste

Die Stadt Ingolstadt ehrt Persönlichkeiten für wissenschaftliche Verdienste um die Stadt Ingolstadt durch die Verleihung der Peter-Apian-Medaille. Wie der Stadtrat in seiner Juli-Sitzung beschlossen hat, wird die Auszeichnung nun Prof. Dr. Gabriele Gien, Prof. Dr. Gunter Schweiger und Prof. Dr. Walter Schober zuteil.

Alle drei Personen stehen für den wissenschaftlichen Aufschwung Ingolstadts: „Sowohl die Technische Hochschule Ingolstadt, als auch die Katholische Universität Eichstätt-Ingolstadt haben federführend dazu beigetragen, dass der Wissenschaftsstandort Ingolstadt sukzessive weiter ausgebaut wurde. Ohne die starken Persönlichkeiten Frau Gien, Herr Schweiger und Herr Schober wäre dies in dieser Form nicht möglich gewesen. Sie setzten und setzen sich tatkräftig und aktiv dafür ein, Ingolstadt im Bereich der Wissenschaften und Hochschulen weiter voranzutreiben. Ich danke allen drei Personen für die hervorragende Zusammenarbeit, die vielen starken Kooperationen und ihren persönlichen Einsatz. Mit der Verleihung der Peter-Apian-Medaille möchten wir das nun angemessen würdigen“, erklärt Oberbürgermeister Dr. Christian Lösel. „Besonders freut es mich, dass die beiden Hochschulen intensiv kooperieren und auch mit der Stadt zusammen arbeiten, gemeinsam wollen wir den Standort in den kommenden Jahren zu einem führenden KI-Standort ausbauen.“

Die gebürtige Münchenerin Prof. Dr. Gabriele Gien ist seit Oktober 2016 Präsidentin der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt. Gemeinsam mit der Technischen Hochschule Ingolstadt initiierte sie das Projekt „Mensch in Bewegung“ für eine innovative und zukunftsfähige Bildungsregion 10. Gien ist darüber hinaus Mitinitiatorin und Unterstützerin des im sanierten Georgianum geplanten Ethikzentrums. Bereits im vergangenen Jahr haben die Hochschulleitung und der Senat der KU die Anerkennung des INAS-Institut als AN-Institut an der KU bestätigt. Auch das ist ein signifikanter Beitrag für den Wissenschaftsstandort Ingolstadt. Prof. Dr. Gien ist aktiv in den Aufsichtsgremien des Digitalen Gründerzentrums brigk und somit auch in der Gründerszene der Stadt Ingolstadt präsent.

Prof. Dr. Gunter Schweiger wurde in Ingolstadt geboren, wohnt in Friedrichshofen und ist emeritierter Professor der Technischen Hochschule Ingolstadt. Bis zum Jahr 2012 hat Schweiger als Präsident der heutigen THI die Entwicklung der Hochschule maßgeblich geprägt und national wie international hervorragend positioniert. In seine Amtszeit fielen wesentliche Weichenstellungen, die die Entwicklung der Fachhochschule über eine Hochschule für angewandte Wissenschaften hin zu einer Technischen Hochschule möglich machten. In seiner knapp 15-jährigen Amtszeit stieg die Zahl der Studenten von knapp 700 auf rund 3.700. Im Jahr 2017 verabschiedete sich Schweiger in den Ruhestand. Bis Anfang dieses Jahres war er jedoch noch im Wissenschaftsrat der Bundesrepublik tätig.

Schweigers Nachfolger als THI-Präsident ist seit März 2012 Prof. Dr. Walter Schober. Während seiner Amtszeit wurde die Studierendenzahl der THI weiter gesteigert – auf aktuell rund 5.900 Studenten. Ebenso wuchs die Zahl der Studiengänge von 29 auf nun 58. Zum kommenden Wintersemester sind drei weitere Bachelor-Studiengänge geplant. Prof. Dr. Schober ist federführend für die „Vision 10.000“, dem Ausbau der THI auf insgesamt 10.000 Studierende. Schober verantwortete auch die bauliche Erweiterung der Technischen Hochschule mit einer Verdoppelung der Hauptnutzfläche sowie den Bau des Forschungs- und Testzentrums CARISSMA und die Nutzung der „Villa Heydeck“ als Institut für Akademische Weiterbildung. Aktuelle Projekte sind das Ingolstädter Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz und maschinelles Lernen (AININ; gegründet im Frühjahr), das Fraunhofer Anwendungszentrum für vernetzte Mobilität (Start voraussichtlich im Herbst) und das Projekt „Mensch in Bewegung“ (zusammen mit der KU).

Die Peter-Apian-Medaille wurde zuletzt an Rudolf Koller (1993), Wilhelm Ernst (1994) und Prof. Dr. Dr. Heinz Goerke (1997) verliehen.