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26.07.2021

Der neue Anbau steht

Generalsanierung des Reuchlin-Gymnasiums kommt voran

Rund fünfzig Jahre hatte der bisherige östliche Altbau am Reuchlin-Gymnasium auf dem Buckel. Längst war das Gebäude nicht mehr zeitgemäß. Im Sommer 2018 begannen deshalb die Abbrucharbeiten des Anbaus Ost und der alten Turnhalle. Inzwischen steht der Neubau mit neuer Turnhalle und Platz für die naturwissenschaftlichen Fachräume. Damit ist ein erster wichtiger Schritt bei der Generalsanierung des Reuchlin-Gymnasiums geschafft. Abbruch und Neubau des östlichen Anbaus bilden den ersten von drei Bauabschnitten. Danach wird der westliche Anbau abgebrochen und neu errichtet und schließlich das denkmalgeschützte Hauptgebäude saniert.

Nach den Abbrucharbeiten erfolgte die aufwändige Herstellung des Baugrubenverbaus, über 170 Betonbohrpfählen wurden dafür circa 15 Meter tief in den Untergrund gerammt. Die Baugrube musste außerdem mit einer Wasserhaltung vom Grundwasser freigehalten werden, damit die 70 Zentimeter dicke Bodenplatte und die beiden Untergeschosse in Stahlbetonbauweise hergestellt werden konnten. Die neue Turnhalle liegt etwa acht Meter unter der Geländeoberkante und somit ca. 3,5 Meter tiefer als die alte Turnhalle. Der Deckentragrost über der neuen Turnhalle wurde zur Aufnahme der oberirdischen Geschosse und Überbrückung der großen Spannweiten aus Stahlbeton-Unterzügen als Hochleistungstragwerk ausgebildet. Die Geometrie des Treppenhauses mit Dachoberlicht erlaubt einen Tageslichteinfall bis ins zweite Untergeschoss. Im neuen Anbau Ost werden die Geschosshöhen an den denkmalgeschützten Mittelbau angeglichen, um Barrierefreiheit zu schaffen. Im alten Anbau gab es jeweils einen Versatz von einem Halbgeschoss zum Bestandsgebäude.

Bis Ende 2026 ist alles fertig

Nach Abschluss der Betonarbeiten am Untergeschoss und Treppenhaus im Juni konnten nun die Arbeiten an den drei oberirdischen Geschossen starten. Diese werden in nachhaltiger Holzmassivbauweise aus Brettsperrholzelementen (BSH) errichtet, und zwar in nur sechs Wochen. Dabei werden insgesamt ca. 650 Quadratmeter BSH-Elemente für den Anbau Ost verbaut. Die Folgegewerke stehen bereits in den Startlöchern. Ziel ist es bis zum Herbst die Gebäudehülle dicht zu bekommen und mit den Installationsgewerken sowie mit dem Innenausbau zu beginnen – Ende 2022 soll der Anbau Ost fertig gestellt sein. Im Anschluss daran soll zu Beginn des Jahres 2023 der Anbau West abgebrochen und innerhalb von zwei Jahren neu errichtet werden. Hier werden Musik-, Kunst- und IT-Räume untergebracht. Im dritten und letzten Bauabschnitt wird bis voraussichtlich Ende 2026 der denkmalgeschützte Hauptbau mit den Klassenräumen generalsaniert.

Zum Bestandsgebäude mit ca. 5.100 Quadratmetern Brutto-Grundfläche (BGF) sind dann ein neuer Anbau Ost mit 3.050 Quadratmetern BGF und Anbau West mit 1.530 Quadratmetern BGF entstanden.
Die Gesamtkosten wurden vom Stadtrat mit ca. 36,1 Millionen Euro genehmigt, wobei mit Fördereinnahmen von ca. 6,14 Millionen Euro zu rechnen ist.