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14.01.2022

Arbeitnehmer werden immer älter

Knapp 104.000 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte in Ingolstadt

Verschiedene Trends auf dem heimischen Arbeitsmarkt, die sich in den vergangenen Jahren schon abgezeichnet haben, haben sich auch im vergangenen Jahr bestätigt. Zum einen gab es einen weiteren Anstieg bei den ausländischen Beschäftigten und bei Teilzeitstellen. Besonders stark angewachsen ist der Anteil an Beschäftigten, die mindestens 55 Jahre alt sind.

Insgesamt waren letztes Jahr im Juni 103.708 Personen in Ingolstadt sozialversicherungspflichtig beschäftigt, ein Plus von vier Prozent bzw. knapp 3.860 Stellen im Vergleich zum Jahr 2015. Von diesem Stellenzuwachs profitierten in erster Linie Frauen – 700 der neuen Stellen wurden von Männern, 3.160 von Frauen besetzt.
Allein von Juni 2020 bis Juni 2021 sank die Zahl der männlichen Arbeitskräfte um 1.130, die der Frauen stieg im gleichen Zeitraum um fast 380.
Möglicherweise hat sich damit auch der Trend hin zu Teilzeitstellen verstärkt. Vergangenes Jahr arbeiteten fast 22.000 Menschen in Ingolstadt in Teilzeit, knapp 4.400 bzw. 25 Prozent mehr als 2015, die Zahl der Vollzeitstellen ging dagegen um über 500 bzw. 1 Prozent zurück.
Eine ähnliche Steigerung wie bei den Teilzeitstellen gab es bei den ausländischen Beschäftigten. Ihr Anteil erhöhte sich seit 2015 um 24 Prozent auf gut 14.000, mehr als zwei Drittel des Beschäftigungsaufbaus entfiel auf Personen mit nicht-deutscher Staatsbürgerschaft.
Besonders deutlich zugelegt hat in den vergangenen Jahren der Anteil der älteren Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer. 18.690, rund 18 Prozent aller Beschäftigten in Ingolstadt, waren 2021 mindestens 55 Jahre alt – eine Steigerung von 5.360 bzw. 40 Prozent seit 2015.

Fast die Hälfte der Beschäftigten (50.500) arbeitete 2021 im Dienstleistungsbereich, etwas mehr (53.100) waren es im produzierenden Gewerbe, wobei hier ein Rückgang von fast 1.800 im Vergleich zum Vorjahr verzeichnet wurde.
Zugelegt haben dagegen die Bereiche Gesundheit, Heime, Soziales (+556), Information und Kommunikation (+479) sowie Erziehung und Unterricht (+99).
Verluste dagegen gab es wie schon in den Vorjahren bei der Zeitarbeit. Seit 2015 wurden hier fast 4.000 bzw. 60 Prozent der Stellen abgebaut.

Etwas verringert hat sich auch der Pendlersaldo auf rund 41 000.