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22.12.2021

21 Jahre weltweiter Dialog

Internationaler Tag der Migranten

Der Internationale Tag der Migranten ist im Jahr 2000 von der UNO zum ersten Mal ausgerufen worden, damit jährte er sich am 18. Dezember zum 21. Mal.

Die Integrationsbeauftragte und ihr Team wollten in Kooperation mit dem Migrationsrat der Stadt Ingolstadt auf diesen Tag aufmerksam machen und aufzeigen, dass ein weltweiter Dialog, geprägt von Respekt und Toleranz, von unschätzbarem Wert ist und dass Vielfalt als Bereicherung für unsere Gesellschaft auch bei uns in Ingolstadt eine entscheidende Rolle spielt.

"In diesem Jahr lautete unser Motto für den Tag der Migranten ,Wir gehören zusammen'. Um diesem Thema auch entsprechend optische Aufmerksamkeit zu verleihen, haben wir unsere Bildmarke zum Thema Integration entsprechend umgestaltet", so Ingrid Gumplinger, Integrationsbeauftragte der Stadt Ingolstadt.

"Wenn wir an unsere ursprünglich aus der Türkei stammenden Mitbürgerinnen und Mitbürger denken, so stellt sich diese Frage nach der Zugehörigkeit sicherlich nicht mehr. Sie gehören nunmehr seit vielen Jahren zu uns und sind aus unserer Stadtgesellschaft nicht mehr wegzudenken. Für sie und ihre nachfolgenden Generationen ist Deutschland bzw. Ingolstadt eine zweite Heimat geworden. Über die Jahre hat sich Ingolstadt selbstverständlich noch weiter verändert und Menschen aus aller Welt sind bei uns inzwischen beheimatet."

Für diese Menschen gibt es bereits seit dem Jahr 1979 eine offizielle Interessenvertretung in Form der Ingolstädter Migrationsrates. Die letzte Neuwahl dieses Gremiums fand im Jahr 2020 statt. Die Mitglieder dieses Gremiums kommen aus den unterschiedlichsten Nationen und haben alle ein gemeinsames Ziel: die gleichberechtigte Teilhabe aller Ingolstädterinnen und Ingolstädtern in sämtlichen Bereichen des täglichen Lebens zu fördern und zu unterstützen. Zu diesem Ziel haben sie Arbeitsgruppen gegründet und engagieren sich beispielsweise in Kulturvereinen, um möglichst viele Menschen zu erreichen und sich in den unterschiedlichen Bereichen einzubringen.

Darüber hinaus engagieren sich die Mitglieder des Migrationsrates tagtäglich in verschiedenen Bereichen des täglichen Lebens und unterstützen nicht nur ihre Landsleute, sondern auch Menschen aus anderen Nationen, wenn sie Unterstützung brauchen. Egal ob es sich um Übersetzungen von Schriftstücken handelt, ob es gerade ein Thema im Kindergarten oder in der Schule gibt oder ob Unterstützungsbedarf bei einem Behördentermin ansteht. Die Mitglieder engagieren sich und bringen ihre Kompetenzen ein, wo immer es ihnen möglich ist. Diese Hilfsangebote werden immer stärker wahrgenommen und folglich mittlerweile sehr häufig in Anspruch genommen. Viele Mitglieder des Gremiums sind in der Stadtverwaltung bekannte Gesichter und sehr geschätzte Ansprechpartner. Durch ihr Engagement können kleine Hürden gut überwunden werden und unkomplizierte, nachhaltige und für alle Seiten gute Lösungen gefunden werden.

„Der Tag der Migranten soll in diesem Jahr auch der Anlass sein, sich dieses ehrenamtlichen Engagements bewusst zu werden, darüber nachzudenken und um einfach einmal Danke zu sagen bei den ehrenamtlich engagierten Mitgliedern des Migrationsrates für ihren unermüdlichen Einsatz und ihr großes Engagement, das bei weitem das zu erwartende Maß übersteigt“, so Ingrid Gumplinger.

Um diese Vielfalt in unserem Stadtbild noch sichtbarer zu machen, ist es das erklärte Ziel des Migrationsrates ein Haus der Internationalen Kulturvereine in unserer Stadt ins Leben zu rufen. Kulturelle Vielfalt in der Stadt für jeden und jede sichtbar und im positiven Sinne erlebbar zu machen, das ist das erklärte Ziel dieses Vorhabens. „Wie wir alle wissen, ist es wichtig, Möglichkeiten der Begegnung zu schaffen“, erklärt Gumplinger, „auch dafür wäre dieses Haus hervorragend geeignet.“

Aufgrund der aktuellen Situation kann der Ingolstädter Migrationsrat den Internationalen Tag der Migranten auch in diesem Jahr leider nicht mit einer größeren Veranstaltung feiern.
Es stellt sich nun die Überlegung im nächsten Jahr diesen Tag zumindest organisatorisch auf einen Zeitpunkt in den Sommermonaten zu verlegen, um möglichst viele Menschen in unser Stadt auf dieses Thema aufmerksam zu machen und uns der gegenseitigen Wertschätzung und des gegenseitigen Respekts bewusst zu werden.