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22.11.2022

Bildung gegen weibliche Beschneidung

Neue Sprach- und Kulturmittler/-innen zertifiziert

Sechs Frauen und ein Mann haben seit Mai die Multiplikatoren/-innen-Schulung zur Sprach- und Kulturvermittlung „Stark gegen Beschneidung“ absolviert. Sie haben in den vergangenen Monaten neben allgemeinen Themen zum Gesundheitssystem in Deutschland auch viele Fachinformationen zur Kinder- und Frauengesundheit und dem Schwerpunkt „weibliche Genitalbeschneidung“ und zu Hilfsangeboten kennengelernt.

Sie sollen das Bewusstsein für die Unrechtmäßigkeit dieses Eingriffs in ihren Communities vermitteln, klar machen, dass diese extreme Form der Menschenrechtsverletzung verboten ist und mit großen körperlichen und psychischen Schäden für die betroffenen Mädchen und Frauen einhergeht.
Die Sprach- und Kulturmittler/-innen sollen darüber hinaus bei Bedarf für Übersetzungen bei Ärzten, Behörden und Schulen zur Verfügung stehen. Die Kosten dafür werden über Projektmittel finanziert.

Interessierte und betroffene Frauen können sich an pro familia Ingolstadt wenden. Hier stehen Evi Tietmann und Linda Qasem als Ansprechpartnerinnen zur Verfügung. Sie organisieren auch Fachfortbildungen für die Beschäftigten in Beratungsstellen, Ämtern, Kitas, Schulen, Kliniken, Arztpraxen usw.

Die Zertifikatsübergabe fand am 3. November im Beisein von Anja Assenbaum, Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Ingolstadt, statt. Sie hatte für diesen Kurs die Schirmherrschaft übernommen.

Auch im nächsten Jahr sollen weitere Sprach- und Kulturmittler/-innen ausgebildet werden. Interessierte Frauen und Männer wenden sich an pro familia, Telefon 0841 3792890.