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26.03.2023

Antidiskriminierungsstelle geht online

Plakataktion während der Wochen gegen Rassismus

Diskriminierung kann jeden und überall treffen – im Alltag, im Beruf, in der Nachbarschaft, auf der Straße, beim Einkaufen, der Wohnungs- oder Arbeitsplatzsuche, beim Weggehen und in vielen anderen Situationen.
Menschen werden benachteiligt und diskriminiert wegen ihrer ethnischen Herkunft, Religion, Weltanschauung, wegen ihrer sexuellen Identität, ihres Alters, einer Behinderung oder des Geschlechts.
Ingolstadt will einen Beitrag zur Sensibilisierung und zur Bekämpfung von Benachteiligung, Rassismus und Diskriminierung leisten. Wer diskriminiert wurde, soll das melden können und sich beraten lassen.
Deshalb baut die Stadt eine Antidiskriminierungsstelle auf, die nun online gegangen und unter www.ingolstadt.de/antidiskriminierungsstelle zu erreichen ist.
Hier kann Diskriminierung, die man selbst erlebt oder bei anderen beobachtet hat, gemeldet und außerdem Beratungstermine vereinbart werden.

Barbara Deimel, Gleichstellungsbeauftragte und für den Aufbau der Antidiskriminierungsstelle verantwortlich, erklärt: „Die Antidiskriminierungsstelle soll in Zukunft wertvolle Arbeit leisten. Sowohl für die Betroffenen, deren Anliegen formell gehört werden, als auch für die Stadtgesellschaft. Denn dadurch werden Zusammenhalt gestärkt und die Demokratie geschützt.“
Die Antidiskriminierungsstelle arbeitet vertraulich und kostenlos als Anlaufstelle für Menschen, die von Diskriminierung betroffen sind.

Als Sprecherinnen gegen Rassismus und Diskriminierung sind auch Mitglieder aus dem Migrationsrat bereits seit März 2022 tätig. Silvia Iriarte-von Huth und Maria Cristina Lozano-Gomez engagieren sich hier ehrenamtlich und begrüßen es sehr, dass die Stadt die Antidiskriminierungsstelle formell einrichtet. Ihrer Auffassung nach kann durch offizielle Strukturen eine nachhaltige Antirassismus- und Antidiskriminierungsarbeit ermöglicht werden. Sie haben sich bereits mit Barbara Deimel vernetzt und möchten gemeinsam das Netzwerk und die Schnittstellen vergrößern. Maria Cristina Lozano-Gomez erklärt: „Gemeinsam etwas zu bewegen kann Änderung schaffen, was wiederum vielen Menschen hilft. Nachdem in Ingolstadt 48 Prozent der Bevölkerung einen Migrationshintergrund haben, stellt das Zusammenleben alle vor Herausforderungen, zum Beispiel im Bildungs- und Sozialsystem oder bei den Behörden. Wir Sprecherinnen setzen uns für die Gleichbehandlung, gegen Diskriminierung und die Interkulturalität als Grundlage für unsere Gesellschaft ein.“ Silvia Iriarte-von Huth ergänzt: „Der Aufbau einer Antidiskriminierungsstelle setzt in unserer Stadt ist ein klares Zeichen, dass bei uns jede Form von Diskriminierung keinen Platz hat. Die Bekämpfung von Diskriminierung ist ein langer Prozess und wir sind erst am Anfang.“
Alle drei sind froh darüber, dass Menschen Gehör, Hilfe und Unterstützung bei Diskriminierung bekommen.

www.ingolstadt.de/antidiskriminierungsstelle