Der Klenzepark

Mit dem Klenzepark, dem Gelände der Landesgartenschau 1992, bietet die Stadt ihren Bewohnern und Besuchern einen gärtnerisch intensiv gepflegten Bürgerpark am Südufer der Donau. Der Park ist ein wichtiger Baustein im Grünen Ring um Ingolstadt, der als Teil der Landesfestung im 19. Jahrhundert entstand und heute insgesamt als Festungsring Glacis bezeichnet wird.

Vor 1990 lag das Areal des heutigen Parks brach oder wurde als Industrie- und Lagerfläche genutzt. Der Freiraum und die erhaltenen historischen Festungsbauten am Südufer der Donau gegenüber der Altstadt konnten im Zuge der Landesgartenschau 1992 für den Grünen Ring freigestellt und zurückgewonnen werden.

Der Entwurf für die Parkanlage der Landesgartenschau 1992 stammt von Florian Brand, Architekt und Peter Leitzmann, Landschaftsarchitekt. Der ehemalige Festungsbereich wurde unter dem Motto „IngolStadt-Land-Fluß“ zur Donau hin geöffnet. Ein neu gebauter Fußgängersteg ermöglicht eine direkte Verbindung vom Süden in die Altstadt.

Die im Zirkularsystem erbauten und von Leo von Klenze mitgestalteten Bauten der Landesfestung, das Reduit Tilly und der Turm Triva, sind das Kernstück der Anlage. Die Gebäude werden heute als Museums- und Ausstellungsräume genutzt. Daneben sind weitere Festungsbauten und Mauern erhalten.

Intensiv gestaltete Teilflächen laden zum Flanieren und Verweilen ein:

Über 100.000 Nutzer finden sich im Sommer monatlich im etwa 20 Hektar großen Klenzepark ein, die Hälfte davon sind Besucher im eigentlichen Sinne. „Klenze gehen“ hat sich vor allem bei der jüngeren Bevölkerungsschicht zu einem feststehendem Begriff entwickelt. 75 Prozent der Parkbesucher kommen aus Ingolstadt und Umland. Das restliche Viertel sucht den Park gezielt aus einem weiter entfernten Einzugsbereich auf.